Würdigungen zur 136. Ausgabe

Am vergangenen Freitag ­wurden die «Brugger Neujahrsblätter 2026» vor zahl­reichem Publikum im Salzhaus vorgestellt.
Peter Belart bei seiner Würdigung der 136. «Neujahrsblätter» im Salzhaus. (Bild: leh)

Es war ein stimmiger Rahmen. Das vorweihnachtliche Salzhaus war sehr gut besucht, das Publikum genoss an seinen Tischen Staatswein und Häppchen, unterdessen erklang zur Einleitung klassische Musik. Die 21-jährige Geigerin Mirjam Cohen spielte auf einem Instrument des Geigenbauers Gerhard Burger. Er wird in den «Brugger Neujahrsblättern» wiederum in einem Artikel der Musikjournalistin und Organistin Sibylle Ehrismann gewürdigt.

Mirjam Cohen stand an der Vernissage im Salzhaus nicht als einzige Frau im Fokus. Die Bühne betrat auch die 20 Jahre junge Brugger Slampoetin Johanna Ruoff. Ihr Text «Mer boue e Brogg» war eine liebevolle Hommage an die Stadt, aber ebenso ein bissiger Weckruf im Bezug auf soziale Missstände und Gewalt.

Mirjam Cohen zog mit ihrem Geigenspiel die Zuhörerschaft im Salzhaus in ihren Bann. (Bild: leh)

Gesang und Leichtathletik
Eine weitere weibliche Hauptfigur des Abends war die Sängerin Debora Lavagnolo aus Birrhard. Die 40-Jährige, die einst in der Leichtathletik auf nationaler Ebene grosse Erfolge feierte, hielt sich bei der Vernissage bescheiden im Eingangsbereich auf, während der Autor und Journalist ­Peter Belart die Frontfrau der Metal-Band Deep Sun in seiner Würdigung als «aussergewöhnliche Frau» bezeichnete. «Ihre unerhörte Energie, die sogar auf dem Foto im Beitrag der ‹Neujahrsblätter› zu sehen ist, imponiert», sagte er. Ein Foto von ­Debora Lavagnolo ziert übrigens den Umschlag der neuen Ausgabe.

Während Stefan Bernet, Verlagsleiter der Effingermedien, durch den Abend führte, ging Peter Belart in seiner humorvollen Rede auf die vielen Artikel der 136. «Neujahrsblätter» ein. Er berichtete unter anderem von Stephan Filati vom Kulturhaus Odeon, das er in Anspielung auf die Ver­wehrung von Kantonsbeiträgen bewusst als «Leuchtturm» bezeichnete, oder von Ruth und Hans-Peter Bugmann und ihrem 1977 eröffneten Bioladen.

Der gewandte Redner bat die Pro­tagonisten sowie die Autorinnen und Autoren der Artikel, nach seinen Ausführungen aufzustehen. Und das Pu­blikum quittierte die Porträtierten aus Brugg und Umgebung mit grossem Applaus.