Tonskulpturen und Talschaften

Die neueste Ausstellung in der Gemeindegalerie Spreitenbach kombiniert plastische Werke aus Ton mit Landschafts- und Naturbildern.
Hannes Schwarz, Heidi Freiermuth, Salvatore Mainardi und Heinz Schmid bestritten die Vernissage. (Bild: zVg)

Spreitenbach – Am Freitag wurde die jüngste Ausstellung in der Gemeindegalerie Spreitenbach feierlich eröffnet. Bis Mitte Juli stellen drei Kunstschaffende aus dem Kanton Aargau im Spreitenbacher Gemeindehaus ihre Werke aus, die dort während der Öffnungszeiten der Gemeinde betrachtet werden können.

Unter den Ausstellenden dürfte in Spreitenbach besonders Hannes Schwarz vielen noch in Erinnerung sein. Der Künstler hat einen Grossteil seiner Berufslaufbahn an der Schule Spreitenbach verbracht, erst 17 Jahre lang als Sekundarlehrer, anschliessend 19 Jahre lang als Schulleiter. Seit seiner Pensionierung vor drei Jahren widmet er sich neben dem Chorgesang seiner grossen Leidenschaft: der Aquarellmalerei.
An seinem Zweitwohnsitz in den Freibergen im Kanton Jura hält er auf Wanderungen und Radtouren seine Eindrücke von Landschaft und Dörfern fotografisch fest, um sie später auf Aquarellpapier umzusetzen. Dabei setze er die Aquarellfarben mehrheitlich dicht ein, mit grosser Detailtreue und perspektivischer Darstellung, wie der Künstler auf seiner Website schreibt. Seine erste Ausstellung in der jurassischen Gemeinde Saignelégier im Herbst letzten Jahres stiess auf grosses Interesse, ebenso sein dazu erstellter Bildband «Paysages des Franches». Erst kürzlich waren seine Bilder erneut im Kanton Jura in der Gemeinde Le Noirmont ausgestellt.

Skulpturen aus Dättwil
Neben den Landschaftsbildern des ehemaligen Spreitenbacher Schulleiters sind in der aktuellen Ausstellung der Gemeindegalerie die Skulpturen der in Baden-Dättwil lebenden Künstlerin Heidi Freiermuth und die Bilder des Buchser Künstlers Heinz Schmid zu sehen. Heidi Freiermuth begann vor fünf Jahren mit dem Töpfern. ­Seither liess sie die Faszination für die Arbeit mit Ton nicht wieder los. Am liebsten forme sie Gesichter, ob als Büsten, Stelen oder ganze Figuren.
Der gebürtige Thurgauer Heinz Schmid war beruflich in der Landwirtschaft tätig. Schon während seiner Gymnasialzeit liess sich Heinz Schmid vom einheimischen Künstler Fidel Rausch aus dem Kanton St. Gallen inspirieren und machte die Malerei zu seinem Hobby, das wegen der beruflichen Belastung jedoch viele Jahre lang zu kurz kam. Aufgrund seiner Arbeit baute Heinz Schmid einen starken Bezug zur Natur, vor allem zu ­Tieren und Pflanzen auf. Seit einigen Jahren investiert er wieder mehr Zeit in sein Hobby und hat sich darauf verlegt, seiner Leidenschaft für die Natur durch die Malerei Ausdruck zu verleihen.
Kooperation in Deutschland

Durch die Vernissage führte Salvatore Mainardi, der die Ausstellungen in der Gemeindegalerie kuratiert. Darin erschöpft sich das Engagement des umtriebigen Kurators aber keineswegs. Am Samstag wird beispielsweise die von ihm organisierte und kuratierte Ausstellung von Laura Chaplin, der Enkelin des berühmten Schauspielers Charlie Chaplin, im süddeutschen Grafenhausen eröffnet. Salvatore Mainardi verbindet eine langjährige Freundschaft mit der Künstlerin, die ihre Werke deshalb auch schon in Spreitenbach zur Schau stellte.