Grösstes Zeltlager des Jahres beim Tägi

An Pfingsten findet das nationale Pfingstlager von Jungwacht Blauring mit über 10 000 Kindern und Jugend­lichen in Wettingen statt.
Endspurt vor dem «Jublasurium»:Seit letztem Wochenende herrscht auf dem Gelände rund um das Sport- und Freizeitzentrum Tägi in Wettingen Hochbetrieb. (Bild: Darwin Hansen Photography)

Wettingen – Vom 7. bis 9. Juni trifft sich Jungwacht Blauring (Jubla) Schweiz beim Tägi in Wettingen. Tausende von Kindern und Jugendlichen werden dort gemeinsam Sport in der Natur geniessen, am Lagerfeuer singen, an abenteuerlichen Geländespielen teilnehmen und dabei die Gemeinschaft von Gleichgesinnten erleben. Die Aufbauarbeiten für den Grossanlass laufen seit über einer Woche. Gestern, 29. Mai, begann das Auffahrtslager, in dem Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren bis Sonntag ein altersgerechtes Programm erleben und ihr Wissen im Bereich Pioniertechnik erweitern können.
Insgesamt werden an Pfingsten in Wettingen 235 regionale Gruppen erwartet, die zwei Nächte in ihren rund 1000 Zelten verbringen werden. Dank der Grösse des Anlasses können die Teilnehmenden Aktivitäten ausprobieren, welche die Möglichkeiten einzelner Jubla-Gruppen – genannt Scharen – übersteigen. Diese Gelegenheit gibt es nur selten: Der letzte nationale Grossanlass der Jubla fand vor neun Jahren im Kanton Bern statt. Das Interesse am diesjährigen Anlass ist entsprechend gross: Jubla-Mitglieder aus allen Deutschschweizer Kantonen werden die Pfingsttage in Wettingen verbringen. «Trotzdem bleibt die Veranstaltung im Kern ein Pfingstlager, wie es auch die einzelnen Scharen durchführen, einfach sehr viel grösser», erläutert Jenny Geissmann, Mitglied des Organisationskomitees und der Regionalleitung Jubla Aargau.

Einer von vielen Bühnenmomenten der Jubla Aargau. (Bild: Alain Sethmacher)

Komitee mit 110 Personen
Seit vier Jahren ist das ehrenamtliche Organisationskomitee mit den Vorbereitungen beschäftigt. Massgeblich daran beteiligt war mitunter Olivia Klein als Co-Präsidentin des Organisationskomitees. Sie war selbst jahrelang Mitglied der Blauring St. Anton in Wettingen und wohnt heute in ­Ennetbaden. Ihr Team zählt 110 junge Erwachsene, die sich in ihrer Freizeit für den Anlass engagieren. Hinzu kommen ungefähr 700 Helfende, die während des Pfingstlagers selbst sowie beim dreiwöchigen Auf- und Abbau der Lagerinfrastruktur alle Hände voll zu tun haben. Zusammen leisten sie schätzungsweise 65 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, damit das Pfingstlager reibungslos über die Bühne geht, und den Teilnehmenden hoffentlich unvergessliche Erlebnisse bescheren. «Auch wenn es noch viel zu tun gibt, sind wir alle sehr gespannt und freuen uns darauf, dass es bald los geht», meint Jenny Geissmann. «Die Vorfreude ist riesig.»

Das Unterstützungskomitee des «Jublasuriums» besteht aus 19 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kirche und Gesellschaft. Neben Vertretenden der Gemeinde Wettingen gehört dem Komitee die Ennetbadener Nationalrätin Simona Brizzi an, die früher selbst Mitglied der Jubla Rütihof war: «Als ehemalige Blauringleiterin bin ich beeindruckt vom Engagement und von der hervorragenden Arbeit der Jubla. Ein Event mit 10 000 Teilnehmenden ist eine einzigartige Chance, Gemeinschaft und Verantwortung zu fördern. Solche Initiativen prägen unsere nächste Generation.»
Auch der dienstjüngste Bundesrat Martin Pfister, der sein Amt im April dieses Jahres antrat, ist Mitglied des Unterstützungskomitees. Er wird dem Lager am 7. Juni einen persönlichen Besuch abstatten: «Jugendorganisationen wie Jungwacht Blauring zeigen eindrücklich, wie wertvoll ­engagierte Kinder- und Jugendarbeit für unsere Gesellschaft ist. Inmitten der Natur übernehmen junge Menschen Verantwortung und lernen, in der Gemeinschaft aufeinander zu achten – solche Erfahrungen prägen oft ein Leben lang», ist Martin Pfister überzeugt.

Nachhaltige Zeltstadt
Das Pfingstlager ist das grösste Schweizer Zeltlager des Jahres und wird unter den Richtlinien von Jugend + Sport durchgeführt. Im Fokus des Anlasses steht ein achtsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen und den Mitmenschen.Nachhaltigkeit geniesst im Kinder- und Jugendverband einen hohen Stellenwert. So wird auch anlässlich des «Jublasuriums» ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept eingehalten. Von der Verpflegung über die An- und Abreise bis zur Wahl von Partnerorganisationen und Dienstleistenden stand für das Organisationskomitee die Nachhaltigkeit bei der Planung stets im Vordergrund.

Die Kinder und Jugendlichen tauchen für drei Tage in die Geschichte einer Insektenwelt ein und lernen spielerisch einen achtsamen Umgang mit der Natur und den Mitmenschen. Möglich ist das einzigartige Ereignis durch das ehrenamtliche Engagement von 110 jungen Erwachsenen im Organisationskomitee und rund 700 freiwilligen Helfenden. Für die Betreuung der über 6000 Kinder sorgen knapp 4000 ehrenamtliche Leitende, die aus der ganzen Deutschschweiz teilnehmen.

Jublasurium, Wettingen

Das Material für die Lagerbauten liegt bereit. (Bilder sim)

Jublasurium, Wettingen

Auf dieser Wiese stehen bald 1000 Zelte.

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Wechsel des Präsidiums
Kurz nach Beginn der Aufbauarbeiten für das «Jublasurium» fand am 24. Mai in Luzern die Delegiertenversammlung von Jubla Schweiz statt. Zentrales Thema der Versammlung war das bevorstehende Pfingstlager in Wettingen. Daneben wurde die Co-Präsidentin von Jubla Schweiz, Stephanie Bamert, verabschiedet. Neu bilden Luca Belci, der früher in der Jungwacht St. Sebastian Wettingen aktiv war, und Caroline Albrecht das Co-Präsidium des Kinder- und Jugendverbands. «Es macht mich stolz, dass sich die ganze Jubla in meiner Heimat Wettingen zum ersten nationalen Pfingstlager triff», meint Luca Belci im Hinblick auf das «Jublasurium».