Aus eins mach zwei – «c’est ça!»

Neuer Name, neue Führung: Gründerin Carmen Schenker führt den Haar- und Beautysalon im Falken neu gemeinsam mit Céline Burkart.
Céline Burkhart und Carmen Schenker. (Bild: vs)

Das Hairloft «CéCa» im Falkenareal macht seinem Namen alle Ehre: Die Kundinnen und Kunden betreten einen 150 Quadratmeter grossen, hellen Raum mit edlem Parkett­boden. «Die Kundinnen und Kunden schätzen, dass sie hier viel Platz und Privatsphäre haben», sagt Mitinhaberin Carmen Schenker. Vor zwei Wochen hiess der Salon, der seit dreizehn Jahren besteht, noch «Butterfly». Nun prangt hinter dem Empfangsdesk in grossen Buchstaben der neue Name: «CéCa». Wie wird dieser ausgesprochen – Cé wie Céline (Burkart), Ca wie Carmen (Schenker)? Nicht ganz, erklären die beiden Frauen. «Ganz elegant auf Französisch: C’est ça!»

Gelingt das Rebranding?
Am Samstag, 17. September, wurde der neue Firmenname mit einem kleinen Grillfest eingeweiht. Schenker und Burkart waren nervös: Ob das «Rebranding» – zu Deutsch Umbenennung – des ehemaligen «Butterfly» gelingt? Zumindest bei ihren Familien, Freunden, Bekannten sowie Kundinnen und Kunden sei er sehr gut angekommen, beteuern die beiden Inhaberinnen.

Nicht nur der Name ist neu, sondern auch die Art, wie das Geschäft geführt wird. Denn Carmen Schenker war zuvor achtzehn Jahre lang ihre eigene Chefin. Zuerst betrieb sie ein Coiffeurgeschäft an der Weiten Gasse. «Das war jedoch im ersten Stock und gerade für ältere Kundinnen und Kunden schlecht zugänglich», erinnert sie sich. Deshalb sei sie aus dem 60-Quadratmeter-Lokal in das mehr als doppelt so grosse Loft im Falkenareal umgezogen. Dort war die 39-Jährige dreizehn Jahre lang Alleininhaberin. In den letzten sieben Jahren fiel ihr eine besonders tüchtige Angestellte auf: Céline Burkart. Diese absolvierte Weiterbildungen und übernahm auch die Lehrlingsausbildung. Zudem interessierte sie sich für die wirtschaftlichen Aspekte eines Einzelbetriebs. «So jemanden wollte ich an meiner Seite wissen», war Schenker klar.

Céline Burkart (Mitte) und Carmen Schenker (ganz rechts) mit ihrem Team des «CéCa» Hairloft. (Bild: zvg)

Die Verantwortung teilen
Im März fragte sie ihre Mitarbeiterin dann, ob sie mit ihr gemeinsam eine GmbH gründen wolle. Burkart sagte sofort zu. Für beide hat sich die Zusammenarbeit dadurch positiv verändert. «Es ist eine Entlastung, die Verantwortung auf vier Schultern aufteilen zu können», erzählt Schenker. So kann sie sich jetzt einen Tag lang im Homeoffice um Administratives kümmern. Burkart geniesst ihr volles Vertrauen: «Du weisst, es ist jemand im Laden, der dieselben Geschäftsinteressen vertritt wie du.»

Für die bald 30-jährige Céline Burkart war es hingegen ein Riesenschritt von der Angestellten zur Mit­inhaberin des Coiffeurgeschäfts. Doch die Veränderung kam nicht von heute auf morgen, und Burkart hatte schon vorher als Schenkers Stellvertretung viel Verantwortung übernommen. Wo liegt der grösste Unterschied zu vorher? Burkart muss nicht lange überlegen: «Ich kann jetzt mitentscheiden!» Für Schenker wiederum bedeutet das: «Ich muss jetzt meine Kollegin fragen. Dafür kann ich auch mal durchatmen.»

Lernende gesucht
Die beiden Powerfrauen üben ihren Beruf nach wie vor mit Begeisterung und Leidenschaft aus. Und wenn langjährige Kundinnen und Kunden für den Hochzeitstag zurechtgemacht werden, sind das für sie immer noch ganz besondere Momente: «Dann gibts schon mal feuchte Äuglein», sagt Carmen Schenker, während eine Lehrtochter an einer Puppe eine Hochsteckfrisur übt. Momentan bildet «CéCa» drei Lernende aus. Für nächstes Jahr suchen Schenker und Burkart neue Nachwuchskräfte. «Die Lernenden sind unsere Assistentinnen. Wir begegnen ihnen auf Augenhöhe und lassen sie schnell selbständig arbeiten», sagt Carmen Schenker. Auch unter neuem Namen wollen die beiden Inhaberinnen mit ihren ausgebildeten Visagistinnen und Hairstylisten die bewährte Qualität bieten. Im Haar- und Beautysalon stehen sechs Coiffeurstühle und drei Nageltische. Einzigartig am Geschäftsmodell ist, dass zwei Coiffeusen gleichzeitig Haar und Nägel behandeln. «Zwei Services auf einmal, so spart man anderthalb Stunden – und fühlt sich dabei wie ein VIP!», freut sich Schenker. C’est ça!