Drei Menschen, drei Geschichten

Im Rahmen eines Apéros über Mittag zelebrierte das Team der Spitex NOA den erfolg­reichen Lehrabschluss von drei Auszubildenden.
Claudia Kuhn, Bleron Zekiri und Vera Spuler vor dem Spitex-Gebäude in Ehrendingen. (Bild: sma)

Ehrendingen – Anfang Juli feierte man bei der Spitex Nord Ost Aargau (NOA) in Ehrendingen den Lehrabschluss von drei Auszubildenden. Das gesamte Team hatte für Vera Spuler (18), Bleron Zekiri (21) und Claudia Kuhn (56) vor dem Gebäude am Brunnenhof Tische und Bänke für den Apéro vorbereitet.
Geschäftsleiter Gabriel Bürgisser gratulierte allen drei zu ihren unterschiedlichen, aber erfolgreichen ­Wegen zum Fachmann und zur Fachfrau Gesundheit EFZ. Er betonte den Unterschied zwischen Theorie und Praxis, den man in diesem anspruchsvollen Job schnell erkenne. Alle drei hätten in ihrer Zeit bei der Spitex NOA bewiesen, dass sie alles hätten, was es für den Job benötige.
Neben den Blumen für die drei Personen, die ihre Lehre abschlossen, gab es Blumen und Geschenke für die Ausbilderinnen und Betreuer, die anschliessend dem gesamten Team dankten: «Ohne euch geht es nicht.»

Schweizer Fähigkeiten
Fachfrau Gesundheit EFZ, Vera Spuler, betonte im Interview die Bedeutung des Jobs für die Gesellschaft: «Am Ende des Tages weiss ich, ich habe dieser Person etwas Gutes getan, ich habe ihr geholfen.» Als zweitbeste Absolventin im Kanton Aargau wurde sie bei der Ansprache noch einmal besonders hervorgehoben. Vera Spuler hat sich für die kantonale Ausscheidung für die nationale Berufsmeisterschaft Swiss Skills qualifiziert. Aus diesem Grund bleibt sie noch bis September bei der Spitex NOA, der Wettbewerb findet dann in Bern statt. Anschliessend möchte sie im Herbst eine weitere Ausbildung beginnen. Ihr berufliches Ziel: das Kinderspital Zürich.

Fachmann Gesundheit EFZ, Bleron Zekiri, kam erst im Sommer 2024 nach Ehrendingen zur Spitex. Zuvor absolvierte er seine ersten beiden Ausbildungsjahre in einem Altersheim. «Man muss für diesen Job ­gemacht sein, das kann nicht jeder machen», erklärte der junge Mann, der erst seit fünf Jahren in der Schweiz lebt. Die eigentliche Herausforderung sei für ihn die Sprache gewesen und nach dem Praktikum tatsächlich eine Lehrstelle zu finden, wie er in sehr guten Schweizerdeutsch berichtete. «Ich mache den Job sehr gern und schätze die Arbeit mit den alten Menschen», so Bleron Zekiri.

Claudia Kuhn dagegen ist seit 2011 in verschiedenen Funktionen bei der Spitex NOA. Die 56-Jährige wollte noch einmal etwas Neues wagen und entschied sich für die zweijährige Nachholbildung, um mehr über den Menschen zu lernen. «In all den Jahren habe ich gemerkt, dass ich gern von älteren Menschen umgeben bin», erzählt Claudia Kuhn, die selbst mit ihrer Mutter (88) zusammenlebt. Der erfolgreiche Lehrabschluss bedeutet ihr viel. «Ich sass mit Leuten in der Schule, die meine Kinder hätten sein können», berichtete Claudia Kuhn über die erfolgreiche Rückkehr auf die Schulbank.
«Bildung wird bei uns gross­geschrieben. Man muss die Leute, die wir zukünftig brauchen, selbst aus­bilden», erklärt Gabriel Bürgisser noch einmal mit Blick auf die erfolgreichen Auszubildenden, wovon zwei der Spitex NOA langfristig erhalten bleiben.