Entschleunigtes Fest auf Rädern

Bei strahlendem Sonnenschein fand am Sonntag der Slow-up statt – ein sportliches Volksfest, das Tausende in Bewegung brachte.
Am Sonntag ging es wieder auf zwei oder mehr Rädern durch die Region. (Bild: isp)

Vergangenen Sonntag gehörten die Strassen in Brugg und Agglomeration den Fussgängerinnen und Fussgängern, Velofahrenden, Inline-Skatenden, Rollbrettfahrenden und Trottinett-Fans: Der Slow-up Brugg Regio lockte bei schönstem Sommerwetter Tausende von Menschen in die Region. Die rund 33 Kilometer lange Strecke, die eigens für den motorfreien Tag gesperrt worden war, führte durch idyllische Landschaften, charmante Dörfer und natürlich auch mitten durch das Zentrum von Brugg.
Ob Gross oder Klein, alle waren mit viel Freude am Start – manche gemütlich im Familienverband mit Picknickkorb, andere eher sportlich ambitioniert. Viele Teilnehmende genossen das entschleunigte Tempo und die besondere Stimmung auf der autofreien Strecke. Auch Menschen im Rollstuhl und mit Gehhilfen waren sichtbar unterwegs, ganz im Sinne der Inklusion.

Finanziell ein schwieriges Jahr
Der Slow-up wird durch nationale und regionale Sponsoren, öffentliche Gelder und sehr viel Freiwilligenarbeit ermöglicht. Doch in diesem Jahr fehlten zwei wichtige nationale Sponsoren. Dadurch entstand ein erwartetes Defizit von rund 20 000 Franken. Und das bei gleichbleibenden oder sogar steigenden Kosten.

In den letzten Jahren hatte das OK bereits verschiedene Sparmassnahmen umgesetzt – zum Beispiel bei der Logistik oder der Kommunikation. Doch nun waren die Möglichkeiten zum Sparen fast ausgeschöpft. Denn bei der Sicherheit und Infrastruktur konnte und wollte man keine Abstriche machen. An der letzten OK-Sitzung wurde die schwierige Lage offen angesprochen. Sollte sich keine Lösung finden, ist eine Durchführung des Slow-up im Jahr 2027 ungewiss. Trotzdem bleibt das Komitee positiv, sucht aktiv nach neuen Wegen und hofft auf zusätzliche Unterstützung in der nächsten Saison.

Auch neben der Route viel los
Elf Festplätze sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung – mit Angeboten für alle Generationen: mobiler Escape-Room, Kletterwand, Live-Musik, Wettbewerbe, Veloparcours, Hüpfburg, digitale Wasserwelt, Zumba-Tanz, Fahrrad-Parcours, Mini-Games mit Sofortpreisen und vieles mehr warteten auf die Besucherinnen und Besucher. Auch kulinarisch war für jeden Geschmack etwas dabei: Grilladen, Fitnessteller, Hot Dogs, Burger, Crêpes, Schnitzelbrote, Sandwiches. Besonders erfreulich: Drei neue Vereine engagierten sich dieses Jahr erstmals mit einer eigenen Festwirtschaft.

Die Organisatorinnen und Organisatoren zeigten sich äusserst zufrieden: Der Slow- up sei reibungslos verlaufen, das Wetter habe perfekt mitgespielt und die Rückmeldungen der Teilnehmenden seien durchwegs positiv gewesen. Viele lobten die gute Stimmung, das rücksichtsvolle Miteinander und die perfekte Organisation.
Rund 24 000 Teilnehmende waren mit dabei. Es war ein Fest für die ganze Region und ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität, Gemeinschaft und Lebensfreude.