«Theater und es bitzeli meh»

Dieses Jahr feiert die Theatergesellschaft Schnäggebühne Neuenhof ihr 50-Jahr-Jubiläum und bringt ein neues Stück zur Aufführung.
Szene aus den Proben zu «5 Halunke und en ussergwöhnliche Chüelschrank». (Bild: sim)

Neuenhof – Die Theatergesellschaft Schnäggebühne sorgt seit fünf Jahrzehnten für kurzweilige Unterhaltung und gesellige Theaterabende. Und wenn es nach den heutigen Vereinsmitgliedern geht, wird sich daran so schnell nichts ändern. 50 Jahre und kein bisschen müde, so könnte man sagen. Die Feierlichkeiten begannen bereits im Frühjahr mit der Jubiläumsgeneralversammlung, wurden im Mai mit einem besonderen Vereinsausflug fortgesetzt und finden nun im Oktober mit der Premiere des neuen Stücks «5 Halunke und en usser­gwöhnliche Chüelschrank» ihren Abschluss. Bereits anlässlich der Generalversammlung im Frühling und insbesondere mit einer zweitägigen Vereinsreise war das Jubiläum gebührend gefeiert worden. «Bei der Generalversammlung konnten wir sogar noch einige Gründungsmitglieder der Schnäggebühne ehren. Das war eine sehr würdige Feier», befindet Markus Egloff, der im diesjährigen Stück als führender Ermittler auf der Bühne stehen wird.

Mit den geplanten Vorstellungen Ende Oktober und im November widmet sich die Schnäggebühne nun wieder ihrem Kerngeschäft. Seit ihrer Gründung im Jahr 1975 in Neuenhof bemühen sich die Mitglieder der Theatergesellschaft Jahr für Jahr darum, die Magie des Theaters zum Leben zu erwecken. Jedes Jahr findet eine Reihe von Theaterabenden statt, die weit über die eigentliche Aufführung des Stücks hinausgehen und zum eigentlichen Treffpunkt für die Bevölkerung Neuenhofs werden. Dazu passt das Motto des Vereins: «Theater und es bitzeli meh.» Ziel der Schnäggebühne-Darstellerinnen und -Darsteller ist es, ihr Publikum für einige Stunden aus ihrem Alltag zu entführen und sie in eine faszinierende Geschichte eintauchen zu lassen.

Fünf grundverschiedene ­Ganoven
Die Schnäggebühne Neuenhof präsentiert dieses Jahr passend zum 50-jährigen Bestehen ein Stück, in dem die Zahl 5 eine wichtige Rolle spielt. Nach dem selbst geschriebenen und erfolgreichen Theaterstück im vergangenen Jahr fiel die Wahl der Spielkommission auf die Komödie «5 Halunke und en ussergwöhnliche Chüelschrank». Regisseurin Chantal Häuptli hat das Stück eigens für das Ensemble von neun Darstellerinnen und Darstellern angepasst. Dabei wurde sie von ­Sandra Wolfgang unterstützt.

Das Bühnenbild ist bereits erstellt, und die Schauspielerinnen und Schauspieler proben fleissig ihre Texte. Inhaltlich dreht sich das Stück um fünf Halunken, wobei nur vier davon eine aktive Rolle spielen. Die vier Kriminellen leben zwar gemeinsam unter einem Dach, könnten unterschiedlicher aber kaum sein. Sie arbeiten bei ihren Diebeszügen zusammen, doch das Leben in der Wohngemeinschaft will nicht in gleicher Weise gelingen. Obwohl die Rolle des fünften Halunken schon früh entfällt, entwickelt sich die Handlung weiter – wobei dem erwähnten Kühlschrank, der sprechen kann und zunehmend eine eigene Persönlichkeit entwickelt, eine zen­trale Bedeutung zufällt. «Einer unserer Halunken ist sehr technikbegeistert und hat den Kühlschrank so hergerichtet,» erläutert Markus Egloff. «Dass er sich selbstständig macht, war allerdings nicht vorgesehen.» Welche Überraschungen sich daraus ergeben, wird jedoch erst während der Aufführung verraten.

Auch unter Kriminellen kann das Zusammenleben eine Herausforderung sein. (Bild: sim)

Wie gewohnt legt die Schnäggebühne grossen Wert auf ein stimmiges Gesamtpaket. Dazu gehören neben der schauspielerischen Leistung der Mitwirkenden eine detailreiche Ausstattung der Bühne und eine stimmige Dekoration. «Dieses Jahr wird der Theatersaal mit lauter Bildern geschmückt und stellt eine Galerie dar», verrät Markus Egloff. Ein Bild, das in der Geschichte eine besondere Rolle spielt, wurde von der Darstellerin Janine Häuptli selbst gemalt. Sie spielt die Jüngste im Bunde der Ganoven.

Ergänzt wird das Theatererlebnis durch ein gastronomisches Angebot: In den Pausen können sich die Besucherinnen und Besucher mit herzhaften Speisen und diversen Getränken versorgen. Wie in den letzten Jahren besteht der Hauptgang aus Hörnli mit Fleisch- oder vegetarischer Sauce.

Die neue Produktion soll den Zuschauerinnen und Zuschauern erneut ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Erlebnis bieten. Insgesamt sind sechs Aufführungen geplant. Der Vorverkauf hat begonnen und läuft über die Website sbn.ch.

25., 26. Oktober, 1., 2. November und 7., 8. November
Pfarreiheim St. Joseph, Neuenhof