Obersiggenthal – Obwohl das 1971 eröffnete, harmonisch in die Umgebung eingebettete Hallen- und Gartenbad Obersiggenthal über all die Jahre unterhalten worden war, hatten zahlreiche Anlageteile ihr Lebensende erreicht. Nachdem der Einwohnerrat 2018 einen Kredit über 13,875 Millionen Franken abgelehnt hatte und über einen Rückbau der Anlage nachgedacht worden war, stimmte der Souverän in der Folge mit einem Ja-Anteil von 56 Prozent einem Sanierungskredit in Höhe von 9,194 Millionen Franken zu. Mit zielgerichteten baulichen Massnahmen und Eingriffen sowie der Optimierung von betriebswirtschaftlichen Elementen wurde die Anlage, die bis anhin jährlich über 100 000 Eintritte verzeichnen konnte, in den vergangenen zwei Jahren für die Zukunft ertüchtigt. Noch bevor den Schulen das Hallenbad in den kommenden Tagen für den Schwimmunterricht wieder zur Verfügung steht und am 1. November für alle geöffnet wird, erachteten die Betreiber den Zeitpunkt für gekommen, um sich bei Planern und Handwerkern für den bislang geleisteten Einsatz mit einem Handwerkeressen zu bedanken.
Massnahmen führen zu Zusatzkosten
Bereits im Vorfeld der laufenden Sanierung und Ertüchtigung musste das Hallenbad als Folge der zwingenden Deckensanierung temporär geschlossen werden. Dass Beton nicht unverwüstlich ist, zeigte sich bei der Bestandsaufnahme. «Um den Charakter des Bauwerks zu erhalten, waren eine professionelle Instandsetzung, eine Verstärkung des Tragwerks, vorab unter dem Nichtschwimmerbecken, das Erstellen von Wandscheiben zur Erbebensicherheit sowie ein optischer Oberflächenschutz unerlässlich», stellte Bauherrenvertreter Werner Huber in seinen einleitenden Erläuterungen fest.
Die durch die Coronapandemie hervorgerufene Teuerung sowie die Mehrwertsteuererhöhung zogen eine Erhöhung des Kredits auf 10,3 Millionen Franken nach sich. Im Dezember 2024 wurde der Einwohnerrat vom damaligen Vizeammann und Ressortvorsteher Peter Stucki, der mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen demissionieren musste, erfreulicherweise aber am Anlass teilnehmen konnte, darüber informiert, dass unvorhergesehene Ereignisse Zusatzkosten von rund 800 000 Franken verursachen würden. «Neben Bestandsplänen, die nicht den Tatsachen entsprachen, verursachten die Absenkung der Kanalisation und die Neubefestigung der Dachrandelemente mit 110 Verbundankern zusätzliche Kosten», so Werner Huber weiter. Um damals einen Baustopp abzuwenden, genehmigte der Gemeinderat einen Zusatzkredit in Höhe von 945 000 Franken, der vom Einwohnerrat zur Kenntnis genommen wurde.
Bauarbeiten während des Badebetriebs
Beim offiziellen Teil mit den geladenen Gästen, Planern, Unternehmern und Handwerkern brachten Gemeinderat und Ressortvorsteher Peter Huber, Wolfgang Koch und Betriebsleiter Thomas Weber ihre Wertschätzung und Dankbarkeit zum Ausdruck. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre war die Aufrechterhaltung des Badebetriebs während der vielschichtigen und umfassenden Bauarbeiten eine grosse Herausforderung.
Seitens der Unternehmungen und der Handwerker bedankte sich Michael Zehnder, CEO der Birchmeier-Gruppe, bei den Auftraggebern für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen. Obwohl es noch einiges zu erledigen gilt, vermochte das Resultat bei einem Rundgang durch die Anlage zu überzeugen, und so darf man sich denn auch auf die für das kommende Frühjahr angekündigte Einweihung freuen.