Ein Blick hinter die Kulissen

Beim Besuch der Effingermedien AG in Windisch erfuhren die Mitglieder des Gewerbevereins Siggenthal, wie eine Wochenzeitung entsteht.
Networking beim Apéro in Unterwindisch. (Bild: pg)

In eigener Sache – Die über 100 Mitglieder des Gewerbevereins Siggenthal vertreten die gewerblichen Interessen der verschiedenen Berufsgruppen und Branchen des Siggenthals. Der Verein engagiert sich zudem für gewerbefreundliche Rahmenbedingungen in der regionalen Politik. Regelmässige Veranstaltungen dienen nicht nur der wichtigen Netzwerkpflege, sie gewähren auch Einblicke in andere Unternehmungen und Berufsfelder. Und so freuten sich die Verantwortlichen der Effingemedien AG, den 30 Teilnehmenden einen spannenden und informativen Blick hinter die Kulissen eines Medienunternehmens zu gewähren und aufzuzeigen, wie eine Wochenzeitung entsteht. Die Effingermedien AG ist seit fünf Jahren Mitglied der in Pfäffikon ZH domizilierten Schellenberg-Gruppe. Die Verlegerin Effingermedien AG steht als Herausgeberin hinter den drei Regionalzeitungen «General-Anzeiger» sowie den beiden Ausgaben der «Rundschau».

Schwindende Werbung
In seiner Begrüssung hielt Verlags­leiter Stefan Bernet einen kurzen geschichtlichen Rückblick: Im Jahr 1863 verschenkten die Brugger Ortsbürger den Effingerhof, in dem in der Folge eine Druckerei entstand. Danach wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen durch die Räumlichkeiten geführt, wo sie über die Zeitungslandschaft im Aargau informiert wurden und ihnen die Gebietsabdeckung durch die drei Titel der Effingermedien AG aufgezeigt wurde.

Von Inte­resse waren die Aussagen zum Onlineportal und die Herausforderungen im Werbemarkt sowie die Finanzierung der journalistischen Arbeit, zumal Erträge aus der Printwerbung deutlich schwinden und das Geld für Onlinewerbung vor allem globalen ­Techunternehmen zufliesst. Jörg Bär, Verkaufs- und Kundenberatung, beschrieb das umfangreiche Produkt- und Dienstleistungsspek-trum, über das die Schellenberg-Gruppe verfügt. Gedruckt werden neben den drei Zeitungen weitere Produkte im Druckzentrum Zürich, das eine effiziente Zusammenarbeit hinsichtlich Produktion und Logistik nahe am Verteil­gebiet erlaubt.

Redaktoren pflegen Austausch
Trotz den digitalen Veränderungen und der Vielfalt von Onlinenachrichtenportalen kommt dem Printjournalismus eine grosse Bedeutung zu. ­Simon Meyer, verantwortlicher Redaktor der «Rundschau Süd», und Sven Martens, verantwortlicher Redaktor der «Rundschau Nord», erklärten die Herausforderungen, um für die Leserschaft Woche für Woche spannende News sowie umfassende und fundierte Berichte aus der Region zu erstellen. Unterstützt werden sie dabei durch zahlreiche freischaffende Mitarbeitende.

Die Redaktoren verfolgen aktuelle Ereignisse, führen Interviews, recherchieren Hintergrundinformationen, um anschliessend die Berichte zu verfassen. Es ist ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass die Beiträge korrekt, ausgewogen und verständlich geschrieben sind. Da das Thema künstliche Intelligenz in aller Munde ist, gab es diesbezüglich entsprechende Fragen zu beantworten.

Es ist unerlässlich, dass sie dabei mit der Layoutdesignerin zusammenarbeiten. So nimmt die Zeitung Gestalt an. Die fertig erfassten Artikel werden digital an die Druckvorstufe weitergeleitet. Dort werden die Seiten inklusive Bilder mit modernsten Grafikprogrammen bearbeitet und mit den gebuchten Anzeigen platziert. Das Korrektorat überprüft die Artikel auf Orthografie und Grammatik, um gleichzeitig die Zusammenhänge zu hinterfragen. Am späten Dienstagabend werden die Seiten für den Druck freigegeben, damit die Zeitungen am Donnerstag in allen Briefkästen liegen. Zum Abschluss pflegten die Gewerbler beim Apéro einen intensiven Austausch.