Brugg – Der Ausgang der Einwohnerratswahl vom vergangenen Sonntag war nicht wirklich überraschend: Der Rat hat sich von der parteilichen Zusammensetzung her nur leicht verändert. Von den total 50 Sitzen gehen, wie schon vor vier Jahren, 12 an die FDP, womit sie stärkste Partei im Rat bleibt. Auch die SP kann ihre Position als zweitstärkste Kraft halten und kommt wie bereits 2017 und 2021 auf zehn Sitze.
Nicht zuletzt dank den neuen Stimmen aus Villnachern konnte die SVP – kurz nach dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden – nun leicht zulegen und gilt somit als Gewinnerin des Wochenendes. Die Partei verfügt in der kommenden Legislatur über elf statt wie bis anhin über neun Sitze.
Entsprechend erfreut zeigt sich Fraktionspräsident Stefan Baumann: «Wir freuen uns natürlich über das Resultat, was mich allerdings enttäuscht, ist die niedrige Stimmbeteiligung von nicht einmal 42 Prozent», sagt er gegenüber dem «General-Anzeiger». «Zu unserem Erfolg beigetragen hat sicher der Zusammenschluss mit Villnachern, aber auch die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung», so Baumann. Er erwähnt das Thema Sicherheit und Drogen und spricht unter anderem auf die markante Plakatwerbung der SVP an – mit einem Kleinkind und einer Spritze auf dem Bild. «Ich glaube, die Bevölkerung hat erkannt, dass wir ihre Bedenken in dieser Hinsicht ernst nehmen.»
Zu den Gewinnern zählt neben der SVP auch die Mitte. Sie hat einen Sitz hinzugewonnen und kommt neu auf sechs statt fünf Sitze. Zu den Verliererinnen müssen die Grünen gezählt werden – sie verlieren zwei Sitze und kommen neu auf fünf – sowie die Grünliberalen mit drei statt vier Sitzen. Ihre drei Sitze halten konnte die EVP.
Neun neue Rätinnen und Räte
9 der 50 gewählten Rätinnen und Räte sind neu – das bei einer eher schwachen Wahlbeteiligung von 41,58 Prozent. Für die FDP wurde Christoph Kamber in die Legislative gewählt, nicht mehr dabei ist dafür Jürg Meyer, der die Wiederwahl verpasste. Die SP hat gleich drei neue Einwohnerrätinnen. Gewählt wurden Sibylle Michel- Bircher, Eszter Biro und Diana Hohl. Ulrich Merholz verpasste die Wiederwahl zwar knapp, er rückt aber für Alexandra Dahinden nach, die in den Stadtrat gewählt wurde.
Drei neue Gewählte hat auch die SVP vorzuweisen: Donat Gubler, Timo Waser und Marianne Möckli schafften die Hürde in den Einwohnerrat. Sie alle stammen aus Villnachern. Nicht wiedergewählt wurde hingegen Angela Lunginovic.
Die Grünen haben mit Maja Gehrig ein neues Mitglied im Rat, die Wiederwahl verpasst hat von der Partei dagegen Leonora Amrein. Dasselbe gilt für den langjährigen Einwohnerrat Adriaan Kerkhoven von der GLP-Fraktion. Das zusätzliche neue Mitglied der Mitte ist wiederum Jacqueline van de Meeberg.