Region – Obwohl der Bezirk Brugg durch die Gemeindefusionen und den Bezirkswechsel von Bözen, Effingen, Elfingen – und schon früher von Hottwil – unter anderem schöne Rebflächen verloren hat, gehört er dank den führenden Gemeinden Schinznach-Oberflachs und Remigen nach wie vor zu den grössten Weinbaugebieten im Kanton. Und er kann qualitätsmässig mit den besten Aargauer Weinen mithalten. Das bestätigte sich an dem zum 16. Mal durchgeführten Wettbewerb «Goldener Weingenuss». Von den insgesamt 28 ausgezeichneten Weinbaubetrieben stammten sieben aus dem Bezirk Brugg und drei aus der unmittelbaren Nachbarschaft – Bözen, Effingen und Birmenstorf.
Zur Prämierung bewerteten 20 Degustatorinnen und Degustatoren aus der ganzen Schweiz über 170 Aargauer Weine in acht Kategorien. Das Ziel des Wettbewerbs ist, die hohe Qualität der Aargauer Weine weiter zu steigern und der Öffentlichkeit bekannt zu machen. In jeder Kategorie wurden die bestplatzierten 30 Prozent der Weine mit einem Diplom ausgezeichnet und die Preisträger an einer Feier im Grossratsgebäude in Aarau geehrt.
Aus dem Bezirk Brugg wurden folgende Winzerbetriebe prämiert: Chalmberger Weine, Oberflachs; Reinhard Schatzmann Weine vom Wessenberg, Hausen; Weinbau Hartmann, Remigen; Weinbau Käser, Oberflachs; Weinbau Märki, Rüfenach; Weingut Schödler, Villigen; Weingut zur Linde, Linn. Aus der Nachbarschaft wurden Büchli Weine, Effingen, Pfister Wein & Natura-Beef, Bözen, und die Weinbaugenossenschaft Birmenstorf ausgezeichnet.
542 Tonnen Trauben im Bezirk
Von den 131 Mitgliedern des Branchenverbands Aargauer Wein stammen 31 aus dem Bezirk Brugg. Die von der Fachstelle Weinbau am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg veröffentlichte Statistik über die diesjährige Weinlese zeigt, dass im ganzen Kanton aus 400 Hektaren Reben insgesamt 105 Traubensorten zu Wein verarbeitet wurden, darunter Spezialitäten wie Petit Arvine und Heida, die man sonst im Wallis verortet. Am meisten angebaut werden im Aargau die Sorten Blauburgunder (rot) mit 175 Hektaren und Müller-Thurgau/Riesling-Silvaner (weiss) mit 90 Hektaren.
Aufschluss über den lokalen Rebbau geben zudem die Erntemengen in den einzelnen Gemeinden. Im Bezirk Brugg wurden diesen Herbst folgende Gewichte registriert: Auenstein: 39 725 Kilogramm, Bözberg: 1917, Habsburg: 1321, Mandach: 10 019, Mönthal: 13 804, Oberflachs: 83 377, Remigen: 104 403, Schinznach: 160 723, Thalheim: 11 639, Villigen: 87 311, Villnachern: 27 991. In den Nachbargemeinden erntete Birmenstorf 52 682 Kilogramm, Bözen 58 678, Effingen 13 883, Elfingen 37 063 und Hottwil 34 719 Kilogramm.