Jederzeit bereit für den Ernstfall

Am Samstag präsentierte sich die Feuerwehr Birmenstorf-Mülligen der Öffentlichkeit. Delegationen aus der Region waren ebenfalls präsent.
«Wasser marsch!» Voller Einsatz beim Löschen, auch von den Kindern (Bild: SIM)

Über dem Feuerwehrmagazin in Birmenstorf brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Darunter stand der «Tag der offenen Tore» der Feuerwehr Birmenstorf-Mülligen ganz im Zeichen der Brandbekämpfung und des Austauschs mit der Bevölkerung. «Es gefällt uns sehr gut hier, und für die Kinder ist es fantastisch», meinte eine Besucherin. Für die Kleinen gab es tatsächlich allerhand zu entdecken. Selbst einmal hinter dem Lenkrad des Feuerwehrautos Platz zu nehmen, gehört da sicher zu den Highlights. Daneben gab es eine Hüpfburg und verschiedene Spiele an der Wasserspritze. Dank der Festwirtschaft mit Leckereien vom Grill und kühlen Getränken kamen aber auch die Erwachsenen nicht zu kurz. Dazwischen zeigten die Angehörigen der Feuerwehr ihr Können beim Löschen eines simulierten Küchenbrands.

Selbstloser Einsatz
«Seit gut zwanzig Jahren bin ich nun schon bei der Feuerwehr», erzählt Thomas Herzog, Kommandant der Feuerwehr Birmenstorf-Mülligen. «Es gibt natürlich viel zu tun, vor allem auch als verantwortlicher Kommandant», so Herzog weiter, «bereut habe ich mein Engagement aber zu keinem Zeitpunkt. Es ist sehr schön, etwas für seine Mitmenschen tun zu können und diese Wertschätzung zu erfahren.»

Neben der Brandbekämpfung ist die Feuerwehr aber auch noch für verschiedene andere Ereignisse zuständig. «Wir sind in letzter Zeit zum Glück von Grossbränden verschont geblieben», erläutert Herzog, «wir bekämpfen aber auch Wespennester und sind bei Elementarschäden wie Überflutungen oder durch Schneefälle im Einsatz.»

Fusion der Feuerwehren
Im Zeichen der geplanten Fusion der Feuerwehr Birmenstorf-Mülligen mit der Feuerwehr aus Baden und jener von Gebenstorf-Turgi waren auch Abordnungen und Fahrzeuge dieser Stützpunkte vor Ort präsent. Mit der Fusion entstünde der grösste Feuerwehrverband im Kanton mit über 200 aktiven Angehörigen und einem Einsatzgebiet, in dem über 35 000 Menschen leben.

Die Fusion der Feuerwehrstützpunkte ist in den betroffenen Gemeinden grösstenteils unbestritten. Durch die Fusion erhofft man sich eine Erhöhung der Sicherheit im Ernstfall sowie eine Reduktion der Kosten durch besseres Ausnützen von Synergien. Dennoch wurde der Vertrag vom Badener Einwohnerrat zur erneuten Bearbeitung zurückgeschickt.

Überarbeitung in Gang
Nach der Rückweisung durch den Badener Einwohnerrat wird der Fusionsvertrag nun noch einmal überarbeitet. Dort hatte man vor allem bemängelt, dass die künftig für die Dienste der Feuerwehr geschuldete Abgabe, die die teilnehmenden Gemeinden an Baden würden entrichten müssen, nicht hoch genug sei. Weiter wurde kritisiert, dass besagte Abgabe auf
42 Franken pro Jahr und Einwohner fixiert war und eine Anpassungsklausel fehlte.

«Wir von der Feuerwehr sind seit gut zwei Jahren bereit für die Fusion», erklärt Michael Küng, Kommandant der Feuerwehr Gebenstorf-Turgi. «Zurzeit wird der Vertrag angepasst, da kann es natürlich noch zu Änderungen kommen, aber momentan ist die Fusion für den April 2023 geplant. Wir wissen, dass der Zeitplan eng ist, aber wir sind gut vorbereitet und können voll loslegen, sobald wir das Okay erhalten», so Küng weiter.

Zur geplanten Struktur der fusionierten Feuerwehr will sich allerdings weder Thomas Herzog noch Michael Küng in die Karten schauen lassen. «Dazu kann ich im Moment noch nichts sagen. Wir werden das anpacken, sobald die Fusion beschlossen ist», erklärt Herzog. «Natürlich haben wir gewisse Vorstellungen. Es wird einen Bewerbungsprozess und ein Auswahlverfahren geben», ergänzt Kommandant Küng, «wie das aber konkret aussehen wird, wissen wir noch nicht.»