Mehrere Hundert geladene Gäste fanden sich im Circus Monti ein, in dessen Chapiteau ein Jubiläumsfest der Extraklasse stattfand, getreu dem Motto von Firmengründer Arthur Gross «Klotzen, nicht kleckern!». Dies war sein Anspruch, dem er jeder Aufrichtefeier nachlebte.
60 Jahre – eine Zeitspanne, die so manche Generalunternehmung nicht annähernd erreicht. In diesem Bewusstsein lud VR-Präsident Hans Setz Freunde, Wegbegleiter, Mitarbeitende und Geschäftspartner ein, mit ihrer Präsenz die Leistung des Brugger Unternehmens zu würdigen. Dass die Zirkusleute mit ihren stupenden Darbietungen den Abend bereicherten, verlieh dem Ganzen eine poetische Note. Neben Hans Setz, der in kurzen Statements seine Dankbarkeit über das Erreichte ausdrückte und das Engagement sämtlicher Mitarbeitenden hervorhob, traten Regierungsrat Stephan Attiger und Frau Stadtammann Barbara Horlacher mit Grussbotschaften auf. Peter Belart gab ferner einen Abriss über die Firmengeschichte. Gemeinsam mit Hans Setz hatte er diese recherchiert und in einer Jubiläumsbroschüre zusammengefasst.
Bemerkenswerte Startphase
Begonnen hat alles 1961. Waren es zu Beginn kleinere Aufträge, die Arthur Gross aus dem Kreise seiner Verwandtschaft zufielen, blieb sein Blick jedoch immer auf Grösseres gerichtet. Auf Dauer stellten Ein- und Zweifamilienhäuser keine Herausforderung für ihn dar. Schon 1965 übernahm seine Generalunternehmung den Bau der drei markanten Hochhäuser am Hafnerweg in Altenburg, unweit der Eisenbahnbrücke. Neben Geschäfts- und Wohnhäusern wurden ihm nun Bauvorhaben aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich anvertraut. Dazu gehören Spitalneu- und -erweiterungsbauten in Rheinfelden, Baden, Zofingen und Schinznach-Bad sowie das kantonale Seminar in Brugg, das Bildungszentrum Zofingen oder das Kinderheim Schürmatt in Zetzwil. Innert kurzer Zeit hatte sich die Generalunternehmung Gross AG im ganzen Kanton Aargau etabliert.
Im Jahre 1988 verlegte die Firma ihren Geschäftssitz in die Alte Landschreiberei in Brugg, wo in vergangenen Zeiten der bernische Landschreiber alle wichtigen Verträge, Verordnungen und weitere Aufzeichnungen verfasst hatte. Bis auf den heutigen Tag befindet sich hier der Hauptsitz des Unternehmens.
In jüngeren Händen
Das Jahr 1993 brachte für die Gross AG einen Generationenwechsel. Arthur und seine Ehefrau Ruth Gross zogen sich aus dem Geschäftsleben vollständig zurück und legten das Geschick der Firma in die Hände ihres langjährigen Mitarbeiters Marcel Steinegger und des Ehepaars Hans und Karin Setz-Gross. Es folgte eine längere Epoche der sanften, aber stetigen Entwicklung des Brugger Unternehmens. In der Folge blieben die ganz grossen Sprünge aus, sodass man von einer Konsolidierungsphase sprechen kann.
Interne Verschiebungen in personeller und materieller Hinsicht führten 2012 zu einem zweiten Nachfolgeschritt. Die Firma lag fortan in der alleinigen Verantwortung von Hans Setz, dessen Holding das gesamte Aktienpaket übernommen hatte. Schon im darauffolgenden Jahr kam es zur Gründung der Tochterfirma «Gross Generalunternehmung AG ZH» in Wallisellen. Deren Geschäftsführer Patrick Krähenmann avancierte nach dem Zusammenschluss der beiden Standorte 2020 zum CEO des ganzen Unternehmens, während Hans Setz noch als VR-Präsident fungiert.
Blick in die Zukunft
Gegenwärtig beschäftigt die Firma Gross gegen hundert Mitarbeitende. Seit Jahren generiert sie einen Umsatz von rund 250 Millionen Franken. Aktuell präsentiert sich die Gross AG solid und stabil. – Optimale Voraussetzungen für einen weiteren Schritt in der Firmengeschichte: In naher Zukunft werden die vier Geschwister Adrian, Anna Lea, Camilla und Laura Setz gemeinsam die Leitung des Unternehmens und damit die ganze Verantwortung dafür übernehmen. Unterstützt werden sie dabei nicht nur – in beratender Funktion – von ihrem Vater Hans Setz, sondern auch von einem langjährigen Mitarbeiterstab, auf dessen Erfahrung und Loyalität sie sich verlassen können. – Die Zukunft der Gross Generalunternehmung AG, dieser wichtigen Brugger Firma, scheint damit gesichert.