Sowohl das Brisgi wie auch die Verenaäcker sind Entwicklungsgebiete. Dort wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren massiv wachsen. In einem Postulat vom April 2021 ersucht Einwohnerrat Fritz Bosshardt (team) den Stadtrat, die Realisierung einer direkten Veloverbindung vom Brisgi über die Verenaäcker zum Bahnhof zu prüfen, die auch von Fussgängerinnen und Fussgängern benutzt werden kann. Damit könnten die Wohnquartiere Brisgi und Roggenboden sowie der östliche Teil des Römerquartiers abseits der viel befahrenen Bruggerstrasse erschlossen und aufgewertet werden. Auf Antrag des Stadtrats hat der Einwohnerrat das Postulat im Oktober 2021 überwiesen.
Verlängerung bis Turgi
Verschiedene Votanten forderten den Stadtrat dannzumal auf, den Prüfungsauftrag grosszügig zu interpretieren und sich nicht auf die im Postulat beschriebene Strecke zu beschränken, sondern auch eine Weiterführung der Veloverbindung vom Kappelerhof nach Turgi zu prüfen. Gleichzeitig sei der Prüfungsantrag eines asphaltierten Velowegs mit der gebührenden Sorgfalt und Weitsicht zu interpretieren.
«Es ist vorgesehen, einen Fuss- und Radweg entlang dem Bahndamm von den Verenaäckern via Axpo-Areal zum Bahnhof zu realisieren. Die bestehende Personenunterführung von den Verenaäckern zu Baden Nord soll aufgewertet und behindertengerecht ausgebaut werden. Mittels Lift und Rampe ist auch der Transport von Velos möglich. Es ist aber auch vorgesehen, auf Seite Verenaäcker eine grosszügige Rampe und einen Lift zu bauen und auf Seite Baden Nord das bestehende Zugangsbauwerk mit einem Lift zu bestücken», so Stadtammann Markus Schneider (Die Mitte) anlässlich der Medienorientierung.
Im Gestaltungsplan Axpo-Areal vom November 2019 ist entlang dem Bahngleis ein öffentlicher Fuss- und Veloweg festgelegt. Die Weiterführung ist im Gestaltungsplan Verenaäcker geregelt. Die kantonale Vorprüfung und die öffentliche Mitwirkung zum Gestaltungsplan sind Ende dieses Jahres vorgesehen.
Im gültigen Kommunalen Gestaltungsplan Verkehr ist zur Erschliessung des Brisgi-Areals die Massnahme Limmatveloweg Roggenboden–Brisgi als alternative Veloroute im Basisnetz des Velokonzepts der Stadt Baden festgehalten, welches voraussichtlich noch in diesem Jahr verabschiedet wird.
Der optimierte Waldweg
In seinen Ausführungen kam Markus Schneider auch auf die Veloverbindung ins Brisgi zu sprechen. Da dieser Weg durch den Wald führen würde, wurde auch eine Stellungnahme beim Kreisforstamt Baden-Zurzach vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt eingeholt. Daraus geht hervor, dass bei Strassen innerhalb des Waldes grundsätzlich auf einen Hartbelag verzichtet werden soll, da sich dieser stärker erhitzt und sich ungünstig auf das Ökosystem auswirkt. «Die vorgeschlagene Variante sieht als Lösung vor, den Veloweg unbefestigt zu belassen, aber den bestehenden Belag zu verbessern. Mit dem Agglomerationsprogramm Aargau Ost, 2. Generation, wurde der Limmatveloweg Roggenboden–Brisgi beim Bund zur Mitfinanzierung beantragt und genehmigt», so Schneider. Der Bund beteiligt sich zu vierzig Prozent am Projekt, das eine Million Franken kostet. Der Antrag lautet auf Kenntnisnahme und Abschreibung.