Hommage an ihren Grossvater

Laura Chaplin würdigt in ihrem Schaffen das Werk von Charlie Chaplin. Nun präsentiert sie ihre Bilder in der Gemeindegalerie.
Laura Chaplin wurde 1987 in Vevey geboren. (Bild: zvg)

Laura Chaplin wurde 1987 als Tochter von Eugene, dem fünften von acht Kindern von Charlie und Oona Chaplin, in Vevey geboren. Sie wuchs in dem Haus auf, welches ihr Grossvater 1952 in Corsier-sur-Vevey gekauft hatte, nachdem er aus den USA in die Schweiz gekommen war. Schon als Kind wusste Laura, dass sie Künstlerin werden wollte: Sie malte täglich und verkaufte ihre Bilder an prominente Gäste, welche im «Le Manoir de Ban» zu Besuch waren. Das Herrenhaus zählt heute zum Schweizer Kulturerbe und ist seit April 2016 als Museum «Chaplin’s World» für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit Melone, Schnäuzchen und Spazierstock hatte Charlie Chaplin Millionen in seinen Stummfilmen zum Lachen gebracht. Der gebürtige Brite galt als erster Weltstar des Kinos.

Mit 13 Model für Hilfiger
Mit elf Jahren besuchte Laura Chaplin ein Internat in England, und schon mit 13 modelte sie für Designer Tommy Hilfiger, später posierte sie für grosse Magazine. Schliesslich zog Laura Chaplin in die Schweiz zurück, um in Lausanne Mode und Design zu studieren. Heute lebt sie in Morges (VD). Obwohl sie ihren 1977 verstorbenen Grossvater nicht mehr gekannt habe, sei ihr die Auseinandersetzung mit ihm sehr wichtig, erklärte Laura Chaplin einmal in einem Interview: «Ich bin die einzige von allen Enkelkindern, die unseren Grossvater in ihrer Kunst repräsentiert.»

In ihren Bildern zeigt sie Charlie Chaplin in seiner Rolle der Kultfigur «Tramp» in immer neuen Interpretationen. In Spreitenbach werden denn auch vor allem Bilder ihres berühmten Grossvaters zu sehen sein. Ihre anderen Sujets – vor allem Pferde und weibliche Silhouetten – mögen auf den ersten Blick nichts mit dem Komiker zu tun haben. Zwei Stilelemente einen jedoch all ihre Werke: das Zebramuster und ein kleines Herz, welches mal in Charlies Auge, mal auf Frauen-Akten zu finden ist ist.

«Une promenade d’espoir» (2018). (Bild: laurachaplin.com)

Roger Oberer und Sergio Maina
Neben der Westschweizerin stellen zwei weitere Künstler ihre Werke bis am 11. November im Gemeindehaus aus. Roger Oberer aus Reinach (BL) präsentiert in «Holz isch heimelig» seine Skulpturen und Objekte, und Sergio Maina stellt Bilder unter dem Titel «Caslano 1913 – Castelrotto 2009» aus. Im Museum des Künstlers in Caslano (TI) hatte Laura Chaplin bis Ende Juli ihre Bilder gezeigt. So entstand auch der Kontakt zu Salvatore Mainardi, dem Kurator der Gemeindegalerie Spreitenbach. Laura Chaplin wird persönlich an der Vernissage anwesend sein. Die Veranstaltung wird musikalisch von Renato Minamisawa & Band umrahmt.

Vernissage
Freitag, 23. September, 19 bis 21 Uhr
Gemeindehaus Spreitenbach,
Poststrasse 13
www.laurachaplin.com