Auf der Flucht vor dem Gesetz

Der Theaterverein «Schnäggebühne Neuenhof» hat mit «Nonnenpoker» wieder ein rasantes und packendes Stück inszeniert.
Die «Nonnen» der «Schnäggebühne Neuenhof» beim Proben. (Bild: zvg)

Der Verein «Schnäggebühne Neuenhof» existiert bereits seit 1975 und hat in der Vergangenheit schon wiederholt für Bühnenhighlights gesorgt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler für ihre Inszenierungen rekrutiert die «Schnäggebühne» immer aus den Reihen ihrer Mitglieder. Aktuell sind dies ungefähr dreissig Laienschauspielerinnen und -schauspieler. Die Stücke werden stets auch danach ausgesucht, wie gut sie auf die jeweilige Zusammensetzung und Anzahl der Darstellenden passen. Als Regisseur zeichnete übrigens vor einigen Jahren auch der heutige Gemeindeammann Martin Uebelhart verantwortlich.

Genau dieser Umstand war für die laufende Saison eine Herausforderung, da sich für das aktuelle Stück namens «Nonnenpoker» neun Frauen und nur ein Mann für die Darstellung meldeten. «Es gibt einfach keine Theaterstücke mit so vielen weiblichen Rollen», bedauert Chantal Häuptli, die für die «Schnäggebühne» bereits zum zweiten Mal Regie führte. Die Regisseurin übersetzte deshalb nicht nur die gesamte Vorlage für das Stück von Berndeutsch in Aargauer Dialekt, sondern wandelte zusätzlich eine männliche Rolle in eine weibliche um und fügte dem Stück noch eine weitere, komplett neue weibliche Rolle hinzu. In ihren Augen zahlt sich die Mühe aber auf jeden Fall aus: «Es macht mir Spass, Regie zu führen und mit diesen Leuten etwas Neues zu erschaffen.»

Neuer Schwung fürs Kloster Das aktuelle Stück spielt im Kloster Burgberg und handelt von den letzten verbliebenen Klosterfrauen. Bei regelmässigen Pokerspielen um Oblaten beraten die Schwestern darüber, wie sie wieder neuen Schwung in das beschauliche und verstaubte Klosterleben bringen könnten. Dabei ahnen sie nicht, dass in ihrem Kloster schon bald mehr Aufregung und Abwechslung herrschen wird, als ihnen lieb ist. Das Stück feiert am 29. Oktober Premiere im katholischen Pfarreiheim Neuenhof. Insgesamt wird das Stück an drei Wochenenden sechs Mal aufgeführt. Der Verein betreibt zudem eine Festwirtschaft.

Weitere Infos und Tickets unter: sbn.ch