Es heisst wieder «Lotto!» im Säli

Am 16. März 2020 war die Turnhalle Lägernbreite schon bestuhlt, die Preise im Geräteraum bereitgestellt, und die Helferinnen und Helfer des Samaritervereins Ehrendingen-Freienwil freuten sich auf das Samariterlotto, das jedes Jahr 100 bis 150 Teilnehmende pro Abend anlockt. «Dann rief der Bundesrat am Nachmittag die ausserordentliche Lage mit dem Lockdown bis zum 19. April aus», erinnert sich Präsident Manuel Oeschger. Sofort war klar: Das Samariterlotto durfte nicht mehr stattfinden, die monatelange Vorbereitung – mit einem Schlag zunichte. Zwar habe man innerhalb des Vereins im Vorfeld schon diskutiert, ob der Anlass durchgeführt werden soll, sagt Oeschger: «Aber wir hatten uns am Ende entschieden, dass wir es durchziehen.»

Nun standen sie da, mit allen Preisen – Früchtekörben, Goldvreneli, Salami, Sackmessern, Wein und vielem mehr. Kurzerhand beschlossen die Samariter, die verderblichen Preise zum Einkaufspreis zu verkaufen und einen Aufruf via Social Media zu machen. Fast alles ging weg, «einiges kauften wir aber auch selber», sagt Oeschger. Härter traf den Samariterverein der Ausfall der Einnahmen. Das Samariterlotto ist die Haupteinnahmequelle nebst den Postendiensten an Sportturnieren, Velo-Pfingstrennen und anderen Anlässen. Im benachbarten Lengnau findet das Lotto immer eine Woche vorher statt – «sie hatten Glück und konnten es gerade noch durchführen», so Oeschger.

Neue Spielkarten einweihen
Bitter war auch, dass der Verein nach dem Grossandrang im Jahr zuvor neue Spielkarten angeschafft hatte. Weil 2021 ebenfalls abgesagt werden musste und 2022 das «grüne Licht» zu spät kam, können die neuen Karten erst am kommenden Freitag und Samstag eingeweiht werden. Dieses Jahr sollte nun nichts dazwischenkommen, hofft Oeschger: «Wir freuen uns sehr auf die zwei Abende!» Ab 20 Uhr heisst es in der «Lägernbreite» dann «Lotto!», aber man könne jederzeit dazustossen, eine Spielkarte kaufen und mitspielen, sagt Manuel Oeschger. «Bereits ab dem ersten Lottogang sind wieder tolle Preise zu gewinnen.»

Im Fall, dass mehrere gleichzeitig «Lotto» rufen können, hat der Präsident einen separaten Beutel, in dem sich die Zahlen von 1 bis 90 befinden: «Dann müssen alle Gewinner eine Zahl ziehen, und die höchste darf zuerst einen Preis wählen. Bei uns geht niemand leer aus.» Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt mit einfachen Speisen wie Wienerli und Kartoffelsalat, Sandwiches, Chäschüechli und Getränken. Die Leute kämen schliesslich zum Spielen, weiss Manuel Oeschger: «Wir wünschen allen von Herzen ‹Lotto!›»

Freitag/Samstag, 10./11. März, 20 Uhr, Türöffnung 19.30 Uhr
samariter-ehrendingen-freienwil.ch