Der geborene Unternehmer

Am Donnerstag versammelten sich die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins Wettingen zur 95. Generalversammlung im Eventsaal des «Tägi» in Wettingen. Der offizielle Teil des Abends wurde vom Vorstand und von den anwesenden Mitgliedern routiniert abgehandelt. So auch die Wahl von Christian Meuser, dem Geschäftsführer des Weinkellers Wettingen, Stefan Buschauer, dem Vertriebsverantwortlichen bei der Hächler AG, sowie Timothy Wagner, dem erst 27-jährigen Inhaber und Geschäftsführer der Bürki Moser GmbH, zu neuen Vorstandsmitgliedern.

Anfangsphase gemeistert
Der 27-jährige Werbe- und Drucktechnologe hatte Anfang März 2022 die Leitung des Beschriftungsunternehmens Bürki Moser GmbH in Wettingen von Firmengründer Hansruedi Moser übernommen und damit auch die Verantwortung für die mittlerweile fünf Angestellten. «Es war ein spannendes, aufregendes und heftiges Jahr, in dem es einige Hürden zu überwinden galt», sagt Wagner. «Hansruedi Moser und das ganze Team haben mich jedoch sehr unterstützt. Mittlerweile habe ich mich sehr gut eingelebt.» Das sei nicht selbstverständlich, zumal er mit dem Wechsel zum Chef von Angestellten mit viel mehr Berufserfahrung wurde, ist dem jungen Firmenchef klar.

An seine neue Position musste sich der Jungunternehmer erst gewöhnen. «Auf einmal wird einem sehr bewusst, dass man nicht mehr einfach nur für sich selbst verantwortlich ist, sondern auch für das Schicksal der Angestellten und die Zukunft des Unternehmens», erinnert er sich. Inhaltlich habe er von seinem Rollenwechsel anfangs nicht viel gemerkt: «In den ersten Wochen ging ich einfach weiter arbeiten. Erst, als ich dann auch anfing, die Abrechnungen zu machen und Vorstellungsgespräche zu führen, habe ich realisiert, dass ich jetzt eine ganz neue Rolle habe», so Timothy Wagner.

Verantwortung für ein Unternehmen und Angestellte zu übernehmen, ist ein Schritt, vor dem viele erfahrene Berufstätige zeit ihres Lebens Respekt haben. Timothy Wagner hegte seit seiner frühen Kindheit genau diesen Wunsch: «Dadurch, dass mein Vater schon ein Unternehmen in der ­Beschriftungsbranche leitete, bin ich quasi als Unternehmer aufgewachsen.» A propos Vater: Michel Wagner hatte seine Ausbildung einst bei Hansruedi Moser genossen.

Den Vater als Vorbild
Für Timothy Wagner war schon früh klar, dass er eines Tages ebenso sein eigenes Unternehmen führen wollte. Diesen Traum konnte er sich bei Bürki Moser nun schon früher erfüllen, als er selbst zu träumen gewagt hätte. Neben der zusätzlichen Verantwortung war vor allem die zeitliche Beanspruchung in der Übergangsphase eine Herausforderung für Wagner. «Man kann halt am Abend nicht einfach abschalten. Im Kopf dreht es sich immer weiter», weiss der Jungunternehmer. Dafür gebe es aber auch kaum ein schöneres Gefühl, als einen schwierigen Auftrag erfolgreich abschliessen zu können. Insgesamt ist Wagner mit seiner neuen Rolle sehr zufrieden: «Auch wenn es vor allem am Anfang anstrengend war, hätte ich es mir nicht anders gewünscht.»

buerki-moser.ch