Ein Seniorenrat voller Elan

Mitgliederschwund und Vorstandsvakanzen? Für den Seniorenrat Brugg ist dies kein Thema. Er startet mit frischem Wind ins neue Vereinsjahr.
Neuer und alter Vorstand vereint: Vali Meier, Roland Leupi, Sabine Gäumann, Edi Sulzer, Monika Baschung, Inge Habegger, Peter Reimann, Brigitte Däpp, Josef Mazenauer und Linda Baldinger. (Bild: zVg | Peter Munz)

Schnell war das Protokoll der letzten Versammlung genehmigt. «Es ist das kürzeste, das wir je hatten», schmunzelte Roland Leupi, Präsident des Seniorenrats Brugg, an der 14. Hauptversammlung vom vergangenen Donnerstag. Zu dieser waren 129 Stimmberechtigte und weitere Gäste im Kinderheim Brugg zusammengekommen. Grund für die Kurzfassung des Protokolls war die Pandemie, die den Seniorenrat im März 2022 zur Absage der Hauptversammlung gezwungen hatte.

Grosses Altersspektrum
Schnell war auch der Jahresbericht 2022 verabschiedet, der die 530 Mitglieder des Vereins bereits vorgängig per E-Mail erreicht hatte. In diesem blickte Leupi auf die Filmreihe Odeonkinoreif, das Training der Schwimmgruppe «Silberfische», verschiedene Vorträge, Kurse und Lesungen zurück. Auch das Reisen gehörte 2022 wieder zum festen Programm des Vereins. Im Rahmen der Freiwilligendienste, welche von IT-Support über Reparaturen in Haus und Garten bis hin zu Übersetzungshilfe in verschiedenen Sprachen reichen, leisteten die Mitglieder des Seniorenrats im vergangenen Jahr insgesamt über dreissig Einsätze. Beliebt waren auch die Fahrdienste, welche der Rat in Kooperation mit dem Forum 60+ und dem Fahrdienst Eigenamt anbietet.

Eine 2022 durchgeführte Umfrage, welche zum Ziel hatte, die Wünsche und Bedürfnisse der Mitglieder in Erfahrung zu bringen, hatte ebenfalls grossen Erfolg. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass das Altersspektrum des Seniorenrats immerhin vierzig Jahre, also rund zwei Generationen, umfasst.

Drei neue Vorstandsmitglieder
Nach der Absegnung der Jahresrechnung, die einen Gewinn von rund 2400 Franken und ein Vereinsvermögen von 37 948 Franken auswies und zum letzten Mal von Kassier Josef Mazenauer präsentiert wurde, stand die Genehmigung des Budgets 2023 an. Dieses sieht ein Minus von 5000 Franken vor, da für die Jahresversammlung und die neue Veranstaltungsreihe «Wohlergehen im Alter» Mehrausgaben anstehen. «Die finanzielle Lage des Seniorenrats ist sehr gut, wir werden das Minus verkraften», so Mazenauer. Der Jahresbeitrag wurde unverändert bei 25 Franken belassen.

Im Zentrum der Hauptversammlung standen die Wahlen. Nach sechs respektive sieben Jahren traten Valentin (Vali) Meier, Mitgliederwesen, und Kassier Josef Mazenauer aus dem Vorstand aus. Die beiden wurden als «stille und zuverlässige Chrampfer im Hintergrund» mit grossem Applaus verabschiedet. Auch Präsident Roland Leupi, der aufgrund der Amtszeitbeschränkung nach acht Jahren zurücktrat, erhielt viel Lob für seine «speditive und humorvolle Art», den Verein zu führen. Neu in den Vorstand gewählt wurden mit Monika Baschung, Inge Habegger und Sabine Gäumann drei Frauen. Das Präsidium übernimmt Edi Sulzer, der wie auch Peter Reimann, Linda Baldinger und Brigitte Däpp wiedergewählt wurde.

Husky-Lodge und Pétanque
Der Ausblick auf kommende Veranstaltungen war reichhaltig. So erwarten 2023 verschiedene Ausflüge, unter anderem die Besuche einer Husky-Lodge in Muotathal und eines Abfahrtstrainings in Wengen, die Mitglieder des Vereins. Eine Fortsetzung finden auch die Reihe «Wohlbefinden im Alter» (am 9. Mai, 16 Uhr) und das Pétanquespiel vor dem Salzhaus (ab 20. April jeweils donnerstags von 14 bis 16 Uhr).

Der Verabschiedung von Yvonne Berglund, Stellenleiterin Pro Senectute Brugg, schloss sich Kurt Rüttimann vom Aargauischen Seniorenverband mit einem Grusswort an. Zum Abschluss wurde der Kurzfilm «Brugg – Euses Städtli» von Max Gessler gezeigt. Dann gingen die Anwesenden zum Apéro über.