Die Badenfahrt auf Seiten gebannt

Das Badenfahrt-OK präsentierte letzte Woche im Bau-100 auf dem Theaterplatz das Jubiläumsbuch zum 100-jährigen Bestehen der Badenfahrt.
Trotz anfänglicher Bedenken ist Esther Hürlimann mit dem Badenfahrt-Jubiläumsbuch sehr zufrieden. (Bild: sim)

Letzten Donnerstagabend tummelten sich rund 150 geladene Gäste im und um den Bau-100 auf dem Theaterplatz in der Abendsonne. Das Badenfahrt-Organisationskomitee (OK) hatte zur offiziellen Bau-100-Einweihung und gleichzeitig zur Vernissage des Jubiläumsbuchs zum 100-jährigen Bestehen der Badenfahrt eingeladen. Das Buch trägt den Titel «Entdecken. Erinnern. Erleben. 100 Jahre Badenfahrt» und ist in den Farben der diesjährigen Badenfahrt – Blau und Gelb – gestaltet. Es kann auf der Website der Badenfahrt bestellt werden und ist im Bücher Doppler, im Librium, im Orell Füssli und bei Info Baden für 49 Franken erhältlich.

Aus dem Boden gestampft
Den Entschluss, die diesjährige Badenfahrt mit einem Jubiläumsbuch zu begleiten, fasste das Badenfahrt-OK vor nicht einmal einem Jahr. «Wir dachten uns, dass sich nichts besser für eine Hommage eignet als ein Buch», erinnert sich Nadine Stutz, Kommunikationsverantwortliche des Badenfahrt-OK. «Nur war die Entscheidung leider sehr viel schneller getroffen, als sie sich umsetzen liess. Schliesslich haben wir das Buch in nur acht Monaten aus dem Boden gestampft.» Mit wir meint Nadine Stutz in diesem Zusammenhang neben sich selbst die Festgestalterin Antonina Businger, die Grafikerin Jasmin Schürch, die Bildredaktorin Mirjam Brunner und die Zürcher Historikerin Esther Hürlimann, der die Aufgabe zufiel, die zahllosen Geschichten und Anekdoten über vergangene Badenfahrten zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. Das zweihundertseitige Buch liefert Badenfahrt-Episoden und -Eindrücke aus den letzten hundert Jahren.

«Ich hatte etwas Respekt»
Dass mit Esther Hürlimann eine Zürcherin massgeblich für das Jubi­läumsbuch verantwortlich zeichnete, beunruhigte nicht zuletzt die Historikerin selbst. «Es ist natürlich wunderschön, wenn man mit so einer Aufgabe betraut wird. Aber ich hatte anfangs etwas Respekt. Solche Stadtfeste haben oft etwas beinahe Intimes, man tritt leicht in Fettnäpfchen.» Erfreut stellte die Zürcher Historikerin rasch fest, dass die Badenfahrt einerseits einiges mit Zürich zu tun hat, andererseits aber nicht einfach irgendein Stadtfest ist. «Die Badenfahrt hat die Fähigkeit, sich ständig zu wandeln, dabei aber den Spirit des Fests zu bewahren», sagt sie. Und in dieser Hinsicht könne jedes andere Stadtfest noch etwas von der Badenfahrt lernen.