Die ruhige GV vor dem Sturm

Vertreterinnen und Vertreter der Aktionärsgemeinden der RVBW trafen sich letzten Mittwoch zur GV im Busdepot in Wettingen.
RVBW Direktor Stefan Kalt konnte ein erfreuliches Ergebnis vorstellen. (Bild: sim)

Auf einem Rundgang durch das Busdepot der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) liessen sich einige Vertreter von Aktionärsgemeinden und Mitglieder des Verwaltungsrats vom stellvertretenden Betriebsleiter Pascal Zandonella auf den neuesten Stand bringen. Dieser erklärte den Teilnehmenden die Arbeitsweise der Verkehrsleitstelle, berichtete von den während der Stosszeiten nach wie vor bestehenden Verkehrsproblemen auf der Badener Schulhausplatz-Kreuzung wie diese mit zusätzlichen Rückstauräumen gemildert werden könnten und erzählte von der bevorstehenden Erweiterung der RVBW-Flotte um zehn neue Elektrobusse des Herstellers Hess, der vor zwei Jahren die entsprechende Ausschreibung der RVBW für sich entscheiden konnte.

Bedauernd hielt Pascal Zandonella fest, dass die Leitstelle lediglich Zugang zu den Daten der eigenen Flotte habe. Fahrzeuge anderer Verkehrsbetriebe, die in der Region fahren, sind nicht in die Planung und die Koordination der RVBW eingebunden. «Es wäre natürlich toll, wenn wir alle ÖV-Betriebe im Ostaargau unter einer Leitstelle abbilden könnten», findet der stellvertretende Betriebsleiter. Dafür seien momentan die Voraussetzungen schlicht nicht gegeben.

GV ohne Gegenstimmen
Im Anschluss führte Verwaltungsratspräsident Erik Christian Aslaksen die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Aktionärsgemeinden Baden, Ennetbaden, Killwangen, Neuenhof, Obersiggenthal, Spreitenbach, Wettingen und Würenlos routiniert durch die 23. Generalversammlung der RVBW. Nach zwei Jahren, in denen die Verkehrsbetriebe coronabedingt rote Zahlen lieferten, konnte im letzten Jahr wieder ein Gewinn von 1 408 741 Franken verbucht werden. Dies, weil sich die Fahrgastzahlen nach der Pandemie schneller als erwartet erholten – 2022 waren es bereits wieder rund 13,5 Millionen Fahrgäste – und weil die RVBW in den zwei Jahren zuvor einige Reserven liquidiert hatte, was sich nun positiv auf die aktuelle Rechnung auswirkte.

Angesichts des positiven Geschäftsergebnisses wurden die Traktanden schnell und ohne Gegenstimmen abgehandelt. Ob das an der nächsten Generalversammlung im Mai 2024 ebenso laufen wird, scheint hingegen fraglich. Dann nämlich werden die Aktionärsgemeinden der RVBW voraussichtlich über den angedachten Umzug des Wettinger Bus­depots, das inzwischen in die Jahre gekommen ist, nach Dättwil befinden – und damit über Investitionen im neunstelligen Bereich.