Dass dem Unternehmenspreis auch bei der 16. Verleihung durch die Aargauische Kantonalbank (AKB) und den Aargauischen Gewerbeverband (AGV) ungebrochenes Interesse zuteilwird, bekundeten rund 500 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft am vergangenen Donnerstag im Wettinger Tägi. Eröffnet wurde der Anlass mit einem lebhaft vorgetragenen Referat des Philosophen und Publizisten Ludwig Hasler aus Zollikon. Hasler, der als Achtjähriger gezwungenermassen zum Chef des familieneigenen Kartoffelackers avancierte, rief – dem Thema der Veranstaltung entsprechend – dazu auf, Chancen zu nutzen, gerade weil viele das oft nicht täten. Zudem gelte es, den Ball, genau wie beim Fussball, in den leeren Raum zu spielen. «Das bedeutet gleichzeitig Wagnis und Chance, und obwohl Flexibilität nicht als gegeben bezeichnet werden kann, soll diese antrainiert werden», so Hasler. In seiner Grussbotschaft stellte Dieter Widmer, Direktionspräsident der AKB, die Innovationsbereitschaft von KMU in den Vordergrund.
Sein Dank galt den Mitarbeitenden der Bank, dem Aargauischen Gewerbeverband und den vielen Unternehmungen, welche die Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft in der Region bilden.
Leistungsstarke Unternehmungen
Auch bei der 16. Austragung erfolgte die Preisvergabe in den Kategorien Kleinunternehmen bis maximal 20 Mitarbeitende, mittelgrosse Firmen zwischen 21 und 100 Angestellten sowie Grossfirmen mit über 100 Mitarbeitenden. Die Sieger durften je einen Pokal und 7000 Franken entgegennehmen. Den zweitplatzierten Unternehmen wurden jeweils 3000 Franken überreicht, und zwar nachdem die Veranstaltungsmoderatorin Zoe Terinesi der Jurypräsidentin Karin Streit Heizmann auf den Zahn gefühlt und diese bereitwillig Auskunft zum Auswahlprozess gegeben hatte. «Ich bin einmal mehr von der Vielfalt und der zum Teil weltweiten Ausstrahlung von Aargauer KMU beeindruckt. Und weiter bin ich davon überzeugt, dass firmeninterne Hierarchien an Bedeutung verloren haben und dass es wichtig ist, Glaubwürdigkeit und Werte vorzuleben.» Der Preis zeichnet nicht nur die Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern überdies den Kanton mit seinen innovativen und leistungsstarken KMU aus, die gesamthaft über 400 000 Arbeitnehmende beschäftigen. Benjamin Giezendanner, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands, zeigte sich überzeugt, dass herausfordernde Situationen für Unternehmen gewinnbringende Chancen sein können. «Der Fachkräftemangel und die damit verbundenen Lösungsansätze in den Unternehmungen haben den Aargauischen Gewerbeverband dazu bewogen, einen vierten Preis zu vergeben», so Giezendanner.
Ein zweiter Rang für Partekk
Seit 2002 unterstützt die in Baden domizilierte Partekk Handels AG ihre Kunden dabei, erfolgreich zu wirtschaften, indem sie alles unternimmt, um ihre Erfahrungen und ihr Know-how im Bereich des E-Learnings gewinnbringend für sie einzusetzen. Ziel ist es, die weltweit agierenden Kunden zu befähigen, schnell und effizient Fachwissen in wirkungsvolle, webbasierte Lernmodule und Informationseinheiten umzuwandeln. Angeboten werden einerseits die geeigneten Werkzeuge und andererseits flexibel abrufbare Dienstleistungen für die Erstellung von E-Learning-Inhalten. Als ein Entwicklungswerkzeug bezeichnet Geschäftsführerin Karin Bajna «Articulate».
Dabei handelt es sich um eine Rundumlösung für die Herstellung von zeitgemässen Lerneinheiten. Als offizieller Partner am Kompetenzzentrum von Articulate profitieren die Kunden der Partekk Handels AG von deren Spezialwissen und können so mit weniger Zeitaufwand bessere Ergebnisse erzielen. «Dank einem bunten Mix aus kreativen Mitarbeitenden und Individualisten sind wir in der Lage, für unsere weltweit agierenden Kunden die passende Lösung zu finden. Sie sind der Schlüssel zum Erfolg», so Karin Bajna.
Spezialpreis ging nach Seon
Die Robert Ott AG in Seon betreibt auf 600 Quadratmetern ein eigenes Ausbildungszentrum. Derzeit werden 19 Lernende zu top Fachkräften ausgebildet. Mit diesem Engagement wirkt das Unternehmen dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel aktiv entgegen, was mit dem Spezialpreis gewürdigt wurde.