Musikalische Snacks über Mittag

Seit 1995 hat sich bei Metron ein spezielles Kulturformat etabliert: die Mittagsmusik am Gleis 1. Dahinter steckt ein engagiertes Dreierteam.
Engagieren sich – aus Liebe zur Musik – für die Mittagsmusik am Gleis 1: Ruedi Häfliger, Andrea Gyger und Christoph Hediger, hier im Mehrzweckraum der Metron am Stahlrain 2, wo der Flügel seit den Anfängen 1995 situiert ist. (Bild: aru)

Konzerte über Mittag? Bei Metron ist das ein Erfolgskonzept. Seit 1995 organisiert das in Brugg situierte, unabhängige Architektur- und Planungsbüro einmal im Monat um halb eins hochkarätige musikalische Lunchpakete. Initiiert wurden diese von der 2017 verstorbenen Pianistin Emmy Henz-Diémand, zu deren Schülern beispielsweise der heute weltbekannte Badener Pianist Oliver Schnyder gehörte. Henz-Diémand, die Frau von Firmenmitgründer Hansruedi Henz, fand, es brauche bei Metron «Baukultur in einem weiteren Sinne», und legte mit einem Grotrian-Steinweg-Flügel im Mehrzweckraum den Grundstein. Der Flügel stand denn zu Beginn auch im Mittelpunkt des von Henz-Diémand und weiteren Musikbegeisterten kuratierten Programms der Mittagsmusik, das einen Mix aus Klassik und Jazz umfasste.

Programmation ist Teamarbeit
Heute ist die Verwendung des Flügels bei den Konzerten keine Pflicht mehr. Geblieben ist das Konzept der musikalischen Qualität und Vielfalt. «Ich mag dieses breite Spektrum», sagt Architekt Christoph Hediger, der selbst Synthesizer spielt. «Mein Herz schlägt aber klar für Tasteninstrumente», gibt er schmunzelnd zu. Er möge am liebsten Gesang, kombiniert mit Rhythmik, fügt Ruedi Häfliger an. Der Verkehrsingenieur verfügt über Bühnenerfahrung und singt selbst gern. «Für mich darf es immer mal wieder ganz ohne Verstärkung klassisch sein», wirft Architektin Andrea Gyger ein, die in jungen Jahren Berufsmusikerin werden wollte und grundsätzlich jedes Instrument spannend findet.

Ihr musikalisches Interesse bringen die drei Mitglieder der Programmkommission in ihre ehrenamtliche Arbeit mit ein. An zwei Sitzungen pro Jahr gehen sie die rund dreissig Bewerbungen, die halbjährlich reinkommen, durch und stellen das passende Programm für die insgesamt elf Konzerte pro Jahr zusammen. «Wir ergänzen uns gut und sind uns immer schnell einig», erklärt Andrea Gyger, welche die Bewerbungen entgegennimmt. Bei der Umsetzung der Konzerte wird das Team von den Lernenden der Metron unterstützt, die den Auf- und Abbau sowie das Buffet betreuen. Weitere Abteilungen der Firma übernehmen Teilbereiche wie Kommunikation und Marketing.

Treten im Rahmen der Mittagsmusik auf: Töbi Tobler und Patrick Sommer. (Bild: zVg)

Konzerte im intimen Rahmen
Mit den Mittagskonzerten will die Metron innovativen, professionellen Musikschaffenden eine Plattform geben. Experimentelles soll dabei ebenfalls Platz haben. Im Vordergrund steht die Förderung junger Musikerinnen und Musiker. Besucht werden die Konzerte von Mitarbeitenden, aber auch von externen Interessierten. «Viele kommen regelmässig, um sich hier kulturelle Inspiration zu holen und in Klänge einzutauchen», sagt Ruedi Häfliger. Sie lade bei der Mittagsmusik immer wieder ihre Energie auf, betont Andrea Gyger. Die intime Atmosphäre der 45-minütigen Konzerte sei speziell und anregend. Das Dreierteam begleitet die Veranstaltungen mit einer Einführung und einem Schlusswort. «So schlagen wir die Brücke zum Unternehmen und zum Publikum», weiss die musikbegeisterte Architektin.

Am 25. Mai steht das nächste Konzert auf dem Programm. Dann ist der bekannte Schweizer Hackbrettspieler Töbi Tobler zu Gast. Begleitet wird er von Patrick Sommer an Kontrabass und Gimbri. Das Buffet steht ab 12 Uhr bereit, das Konzert beginnt um 12.30 Uhr.

Donnerstag, 25. Mai, 12.30 Uhr
Metron, Stahlrain 2, Brugg
mittagsmusik-gleis1.ch