Lange Nacht der Kirchen

Für die vierte lange Nacht der Kirchen am 2. Juni warten Kirchgemeinden in der ganzen Region mit einem vielfältigen und bunten Programm auf.
Der Kirchenratspräsident der reformierten Landeskirche Aargau, Christoph Weber-Berg, erklärt an der Medienkonferenz in Baden den Ursprung der langen Nacht der Kirchen. (Bild: sim)

Die allererste lange Nacht der Kirchen fand 2005 in Wien in Österreich statt. Grundgedanke war schon damals, mit einem breiten Angebot von Veranstaltungen und Führungen ganz unterschiedliche Menschen anzusprechen und zu demonstrieren, dass Kirchen Orte der Begegnung für alle sind. Das ist ebenso das Ziel der hiesigen Kirchgemeinden, die den Anlass teilweise bereits zum vierten Mal in der Schweiz durchführen.

Die erste lange Nacht der Kirchen in der Schweiz 2016 war noch auf den Aargau beschränkt, wo rund achtzig Kirchen die Bevölkerung willkommen hiessen. Da sich der Anlass grosser Beliebtheit erfreut, sind es dieses Jahr 1100 Veranstaltungsorte in elf Kantonen, wo in der Nacht vom 2. Juni rund 1800 Events geplant sind. Das Programm reicht von Konzerten und Lesungen über Führungen bis zu biblischen Krimidinnern und Escape-Rooms. «Es gibt sogar Kirchen, in denen man übernachten kann», meint Jeanette Häsler Daffré von der katholischen Kirche Aargau, die gemeinsam mit Barbara Laurent von der reformierten Landeskirche Aargau die Projektleitung für die diesjährige lange Nacht der Kirchen innehat.

Die lange Nacht der Kirchen ist seit jeher eine ökumenische Veranstaltung, für die dieses Jahr die katholische, die reformierte und die christkatholische Kirche zusammenarbeiten. «Es war von Anfang an klar, dass alle Kirchen mitmachen können», betont der Kirchenratspräsident der römisch-katholischen Kirche, Luc Humbel, anlässlich der Medienorientierung letzten Donnerstag in Baden. «Die lange Nacht der Kirchen ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Landeskirchen im Aargau funktionieren», fährt er fort. «Obwohl wir einige übergeordnete Aufgaben erledigen, findet der Event selbst nicht in der Landeskirche statt, und die lokalen Kirchgemeinden entscheiden, ob und wie sie sich einbringen wollen.»

In Baden hat man sich beispielsweise entschieden, sich dieses Jahr in der langen Nacht der Kirchen ganz auf die Stadtkirche zu konzentrieren. Dank Audioguide können Interessierte die Stadtkirche ab 18 Uhr auf einer Rätseltour individuell erkunden oder an einer Führung hinter die Kulissen der Stadtkirche teilnehmen. Auch das Badener Kirchenschatzmuseum nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch die Exponate.

Ein Fest für die Sinne
In Ehrendingen dagegen verteilen sich die Aktivitäten auf die reformierte und die katholische Kirche im Dorf. Dort finden neben einer Schnitzeljagd für Kinder und Jugendliche verschiedene kulinarische Anlässe statt. Daneben kann man an einigen Informationsveranstaltungen Wissenswertes über die Geschichte der lokalen Kirchen erfahren oder den Kirchenturm erklimmen. «Wir waren uns einig, dass wir einmal ein anderes Glockengeläut hören wollten, deshalb haben wir eine Gruppe von Trychlern eingeladen, die uns zu Beginn lautstark begrüssen werden und die Leute auf uns aufmerksam machen», verrät Iris Kaufmann von der katholischen Kirche Ehrendingen.

Das genaue Programm in Baden und Ehrendingen sowie alle Informationen zu den weiteren Veranstaltungen sind auf der Website zu finden.

Freitag, 2. Juni, etwa ab 18 Uhr
Diverse Kirchen in der Region
langenachtderkirchen.ch