Schlemmend die Stadt entdecken

Ursprünglich stammt die Idee für die Route Gourmande aus Solothurn. Eventveranstalter Patrik Mösch übernahm in Baden die Leitung.
Patrik Mösch hat die Badener Route Gourmande organisiert, Deborah Niklaus, Jean-Michel Vionnet und Marcel Durizzo sind mit ihren Teams für je einen Zwischenstop zuständig. (Bild: sim)

gionale kulinarische Highlights mit einem Stadtrundgang und einer Weinverkostung. Ausgedacht hat sich das Konzept Boris Walker. Der Gastromanager mit Schweizer Wurzeln lebte und arbeitete lang in Argentinien, bevor er vor 17 Jahren in die Schweiz zurückkehrte. Hier begann er, in Solothurn seine allererste Route Gourmande zu organisieren. Das Konzept war damals dasselbe wie heute: sieben Stationen, sieben Gänge, dazu je einen passenden Wein, und das immer an einem anderen Ort. Dabei starten bis zu dreissig Gäste gleichzeitig mit ihrer Tour. Je eine halbe Stunde ist für jede Station auf der Tour vorgesehen, wobei die Ortswechsel darin schon enthalten sind. «Die Zeit für jeden Gang ist zwar relativ knapp bemessen, viel länger dürfte sie aber nicht sein, weil dann die Gesamtzeit schnell aus dem Ruder läuft», meint Event­veranstalter Patrik Mösch. Der ehemalige Gastronom, der seinerzeit im Restaurant Pinte in Dättwil seine Kochlehre absolvierte, wurde vom Organisator Boris Walker dazu ausersehen, die auf mehrere Jahre ausgelegte Route Gourmande nach Baden zu holen.

Vor Ort verankert
Nach ersten Erfolgen mit der Route Gourmande in Solothurn begann Boris Walker, das Konzept auch in anderen Städten zu etablieren. Zu den Standorten gehören heute nebst Solothurn und eben Baden die Städte Burgdorf, Langenthal und Rheinfelden. Unterstützung für eine erfolg­reiche Organisiation und Auswahl der stimmigen Lokalitäten sucht er sich dabei bei einem lokalen Kenner der Stadt und der Branche. In Baden ist das Patrik Mösch. Seine Aufgabe war es, geeignete Standorte für die Tour zu finden und sieben lokale Unternehmen für die Teilnahme zu gewinnen.

Die Tour startet im «Plü» im Grand Casino. Von dort geht es über das Restaurant Bouillon, die Almodo-Bar und das Stadtbistro Isebähnli bis ins «Paradies» am Cordulaplatz. Das Team der «Bodega» serviert in der Buchhandlung Librium das Dessert, nachdem das Team vom Chäsegge im Stadthaus den Käsegang kredenzt hat. Begleitet wird die Badener Premiere von den Winzern von Les Vins du Valais. «Für mich war von Anfang an klar, dass ich dabei bin», meint Marcel Durizzo vom Chäsegge. «Solche aussergewöhnlichen Veranstaltungen halten einen jung.» Generell hatte Patrik Mösch kaum Schwierigkeiten, in Baden geeignete Standorte und interessierte Gastrobetriebe zu finden, und auch beim gemeinsamen Zusammenstellen des Menüs konnte man sich schnell verständigen.

Kulturelle Begleitung
Dass die Teilnehmenden von Badener Stadtführerinnen und Stadtführern zu ihrer nächsten Destination geführt werden und dabei allerlei Wissenswertes über die Stadt erfahren, ist für die Gastrobetriebe ein klarer Vorteil, denn: «Mit Essen und Kultur bekommt man die Badenerinnen und Badener», wie die stellvertretende Geschäftsführerin im «Bouillon», Deborah Niklaus, schmunzelnd feststellt.

Mit einem Preis von 184 Franken pro Ticket ist die Route Gourmande zwar alles andere als gratis. Im Verhältnis zum Angebot sei der Preis aber top, findet Patrick Mösch. «Isebähnli»-Küchenchef Jean-Michel Vionnet pflichtet ihm bei. «Viele, die sehen, was man für sein Geld bekommt, werden sich wohl gleich wieder anmelden. Das Gesamtpaket muss stimmen.» Noch sind wenige Plätze für die erste Route Gourmande in Baden erhältlich.

Sonntag, 18. Juni
Start im Restaurant Plü, Baden
gustofestival-routegourmande.ch