Bereits an der letzten Badenfahrt 2017 schlossen sich die Dorfvereine Dättwil und Rütihof zusammen, um gemeinsam ihre Vision einer Festbeiz zu realisieren. Ergebnis der Kooperation war damals das «Strohwerk», eine mit Heuballen verkleidete Beiz auf dem Kirchplatz. Da die Ressourcen der Dorfvereine einzeln auch dieses Mal nicht ausreichen, ein Badenfahrt-Projekt allein zu stemmen, und weil das letzte Projekt ein grosser Erfolg war, entschloss man sich, dieses Mal wieder gemeinsame Sache zu machen. Das Thema Natur und Pflanzen wird dabei erneut eine entscheidende Rolle spielen, jedoch in ganz anderer Form als 2017.
Erste Idee wurde abgelehnt
Das Badenfahrt-Motto Neo- umzusetzen, erschien den Beteiligten, kein Kunststück zu sein: «Wir kamen darauf, dass wir – Rütihof und Dättwil – ja schon seit sechzig Jahren ‹Neo-›, also neu in der Gemeinde Baden, sind», meint Verena Kilchenmann vom Dorfverein Dättwil. Die ursprüngliche Projektidee der beiden Vereine war, in Anlehnung an den «Hühnersteg» – die Verbindungsstrasse zwischen Dättwil und Rütihof – eine auf einem Karren aufgebaute Beiz im Stil eines Hühnerstalls zu betreiben. Diese Idee wurde allerdings vom Badenfahrt-Organisationskomitee zurückgewiesen.
Selbst als das komplett überarbeitete Konzept schliesslich angenommen wurde, waren die Schwierigkeiten für den Verein 0506 und sein gleichnamiges Projekt noch nicht vorbei. Erst erhielt man den angepeilten Standort nicht, anschliessend wurde die zugeteilte Parzelle im Kurpark wiederholt verschoben, die Planung war dem entsprechend schwierig.
Inzwischen ist der Standort fix, das Konzept steht und für die Umsetzung ist alles aufgegleist. Der Verein 0506 wird eine zweiteilige Festbeiz mit Bar und Restaurant anbieten. Herzstück des Projekts, dessen Name von den Postleitzahlen Dättwils und Rütihofs herrührt, ist das Restaurant mit seinen sechzig Plätzen. Dieses wird sich in einem gewöhnlichen Chalet befinden, das aussergewöhnlich daherkommen wird. Geplant ist, den Holzbau innen wie aussen komplett mit heimischen Nutzpflanzen zu bedecken. «Hier in der Gegend gibt es viele Gemüsebauern, die uns bei der Umsetzung unserer Idee unterstützen. So werden wir die Hütte mit Bohnenkraut, Süsskartoffeln und anderen heimischen Pflanzen in eine grüne Oase verwandeln», sagt Agnes Renold vom Dorfverein Dättwil erfreut. Um diese zu betreiben, suchen die Vereine derzeit noch weitere Helfende, um ihre fast 400 Schichten zu füllen.
Etageren und Slushies
Umhüllt von Blättern und Blüten, kann man im «0506» neben einem breiten Weinangebot eine der selbst produzierten Etageren bestellen. Diese kommen mit verschiedenen Minisandwiches bestückt daher. «Ausserdem werden an der Bar zu den üblichen Drinks alkoholische und nicht alkoholische Slushies serviert», verrät Stefan Widmer vom Dorfverein Rütihof.
Abgerundet wird das Programm mit gelegentlichen Auftritten von DJs. «An der Bar wird Musik laufen, insgesamt werden wir aber eher ein gemütliches Lokal betreiben», ergänzt Verena Kilchenmann. Pro verkauftem Getränk wird der Verein einen kleinen Betrag dem Verein Obstwald Oberhard spenden, der sich für den Erhalt der Schweizer Kulturlandschaft einsetzt. Ein Beitrag an die Schweizer Landwirtschaft, um sich indirekt für die Hilfe der beteiligten Landwirte erkenntlich zu zeigen.
dorfverein-daettwil.ch
ruetihoefler.ch