«Elvis» sorgt für Stimmung

Marcus C. Held gelang es, rund 110 begeisterte Spreitenbacher Seniorinnen und Senioren in die Zeit des King of Rock ’n’ Roll zu entführen.
Der «King» kam bei Spreitenbachs Seniorinnen und Senioren gut an. (Bild: pg)

Am 8. Januar 1935 erblickte Sänger, Musiker und Schauspieler Elvis Aaron Presley das Licht der Welt. Er wurde als King of Rock ’n’ Roll durch seine unnachahmlichen Rhythm- und Blues-Hits zum erfolgreichsten und populärsten Solokünstler seines Jahrhunderts. Seine Karriere begann er 1954 als einer der ersten Musiker der Rockabilly-Bewegung. «Heartbreak Hotel» wurde 1956 der erste seiner über 100 offiziell aufgeführten Hits. Als Elvis 1977 starb, war Marcus C. Held gerade 14 Jahre alt. «Ich war schon zu Lebzeiten des ‹King› ein grosser Fan von ihm», so Held, der als einer der bekanntesten Schweizer Elvis-Imitatoren gilt. Seinen ersten Auftritt als Elvis hatte der gelernte Bäcker-Konditor vor knapp 20 Jahren. Damals sang er in einem Gospelchor, wo man ihn darauf aufmerksam machte, dass seine Stimme jener des «King» sehr nahekomme. Der begeisterte Sänger beschloss, sich diesen Umstand zunutze zu machen.

Fokus liegt auf dem Gesang
Nach mehreren Auftritten nahm er 2007 als einer von etwa 20 Kandidaten am «Swiss Elvis Contest» teil, wo er den zweiten Platz belegte. Nach einem Benefizkonzert zugunsten der Theodora-Stiftung wanderte er mit seiner Partnerin nach Florida aus, um im Gastrobereich tätig zu werden. Zur Erinnerung hatte er ein Plakat eines seiner Konzerte mitgenommen, das in Florida nicht unentdeckt blieb. So kam es, dass er auch in Florida, mittlerweile unter seinem Künstlernamen «Marcus C. King», auf den Bühnen stand. Bis zu seiner Rückkehr in die Schweiz im Jahr 2011 bestritt er über 100 Auftritte. Das gut gelaunte Spreitenbacher Publikum zu unterhalten, das bei bekannten Hits mitsang oder klatschte, ist ihm zweifelsfrei gelungen. Dass es dazu mehr braucht als den bekannten Hüftschwung, war ihm bereits zu Beginn seiner Karriere klar. Denn bekanntlich gibt es auch 46 Jahre nach dem Tod des «King» noch zahlreiche Imitatoren. «Für mich liegt der Fokus auf dem Gesang. Die Bewegungen von Elvis zu imitieren und die gleichen Kostüme wie er zu tragen, ist für mich zweitrangig», so Marcus C. Held.

Blätter drehen sich im Kreis
Dass er das Spreitenbacher Publikum mit seiner ausdrucksstarken, kraftvollen und gefühlsbetonten Stimme zu begeistern vermochte, äusserte sich dadurch, dass sich einige auf das Parkett wagten, um bei den bekannten Songs wie «In the Ghetto», «Love Me Tender» oder «Kiss Me Quick» zu tanzen. Ermöglicht wurde der Anlass von den Ortsbürgern. Organisiert hatte ihn einmal mehr das Team um Rös Rohner. Noch während sich die ältere Generation Spreitenbachs dem Zvieri und dem Dessert zuwandte, sang der «King» Melodien bekannter Interpreten wie Fats Domino, Cliff Richard und den Bellamy Brothers. Ebenso nahmen Gemeindepräsident Markus Mötteli und der Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirche, Stefan Siegrist, an der traditionellen Veranstaltung teil. Mötteli nutzte die Gelegenheit, um über den Bezug des neuen Gemeindehauses, die rege Bautätigkeit in Spreitenbach und die Schulraumplanung zu informieren. Als grosses Ärgernis bezeichnete er das Littering und die zunehmenden Sachbeschädigungen an den Schulanlagen, denen man künftig durch Videoüberwachung entgegenwirken wolle. Mit einem passenden Gedicht, das sowohl den farbigen Herbst als auch die oft dunklere, einsamere Zeit im fortgeschrittenen Alter umschreibt, wünschte er allen einen geselligen Nachmittag.