Mit der Losung «Es lebe der Sport! Was es zum Siegen braucht» waren Mitgliedsfirmen von KMU Region Brugg und der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) am vergangenen Donnerstag zum jährlichen Netzwerkanlass eingeladen. Im Campussaal Brugg-Windisch versammelten sich laut Karin Bürgi, Geschäftsstelle KMU Region Brugg, 340 angemeldete Personen sowie Gäste aus Wirtschaft, Politik und Entertainment. Mit den Podiumsteilnehmenden, dem Fussballnationaltrainer Murat Yakin, dem Kickboxer Roy Cipriano und der Karateka Elena Quirici, war am 14. Martini-Treff ganz im Sinne des diesjährigen athletischen Slogans auch die Sportwelt vertreten.
In der 2009 als Verein gegründeten KMU Region Brugg haben sich fünf lokale Gewerbevereine und rund 540 Unternehmen der Region zusammengeschlossen. Seit 2009 richtet die Organisation die Martini-Treffen aus und stellt die Veranstaltungen unter verschiedene Themen, von denen die Unternehmenswelt profitieren kann. Sport ist Wettbewerb pur. Und obwohl in der Wirtschaft nicht um Pokale und Medaillen gekämpft werde, kämpften Unternehmen um Aufträge, spannte Dario Abbatiello, Präsident KMU Region Brugg, den thematischen Bogen zu den Podiumsgesprächen, die den Programmschwerpunkt bildeten. «Vom Sport kann die Unternehmenswelt viel lernen», versprach Abbatiello.
Ebenso vom Slogan «Was es zum Siegen braucht» fasziniert zeigte sich Benjamin Giezendanner. Der Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands sprach in seiner Keynote von den Paralellen zwischen Sport und Wirtschaft und lobte das duale Bildungssystem der Schweiz, in dem berufliche Perspektiven eröffnet würden. «Perspektiven brauchen Vorbilder», analysierte Giezendanner. Dafür sei Elena Quirici «ein super Beispiel». Die Athletin wurde nach dem Kickboxer Roy Cipriano als Zweite aufs Podium gebeten. Moderator David Kaufmann stellte seinen drei Gästen etwas gesuchte Fragen, die sich betont an der Sportterminologie orientierten. «Was können wir von Sportlern lernen, und was lernen Sportlerinnen und Sportler von Unternehmen?», fragte er wiederholt und erhielt Antworten, die sich um Etappenziele, den Glauben an sich selbst und, wie Quirici versicherte, das Erfolgsgeheimnis «gute Planung und super Umfeld» drehten. Murat Yakin, der zwischen 1994 und 2004 mit 49 Länderspielen für die Schweiz antrat und seit 2021 die Schweizer Fussballnationalmannschaft trainiert, gab den Unternehmen den Rat: «Wer keine Risiken eingeht, gewinnt nicht.»
Der heimliche Star des Abends war fraglos Bühnenpoet Simon Libsig, der mit seiner Begriffsartistik gekonnte Treffer erzielte und etliche verbale Flanken in wortkünstlerische Traumtore verwandelte.