Steuerfuss bleibt bei 111 Prozent

Die acht Traktanden der Gemeindeversammlung gingen so zügig über die Bühne, dass andere Gemeinden neidisch werden könnten.
Ein Kredit für neue Motorspritzen der Feuerwehr Surbtal wurde bewilligt. (Bild: af)

Innert kürzester Zeit waren die acht Traktanden der Gemeindeversammlung abgehandelt. Sämtliche Kredite wurden genehmigt, die meisten davon einstimmig. Dabei handelte es sich grösstenteils um notwendige Sanierungen oder nötigen Ersatz.

So wurde ein Kredit über 170 000 Franken für Massnahmen zur Arbeitssicherheit genehmigt. Damit werden mehrere Handläufe und Geländer ersetzt oder nachgerüstet sowie Fenstergriffe in Schulhäusern nachgerüstet. Aus Sicherheitsgründen ist es nicht mehr zeitgemäss, dass sich Fenster in den oberen Stockwerken von Schulhäusern ganz öffnen lassen.Für die Sanierung des Mehrzweckraums im Primarschulhaus wurde ebenfalls ein Kredit über 62 000 Franken bewilligt.

Eine ebenfalls notwendige Sanierung betrifft den Lastenaufzug im Werkhof. Gemeinderat Alexander Wokaun erläuterte, dass er sich zuerst gefragt habe, ob dieser überhaupt gebraucht werde. Tatsächlich wird die 30-jährige Anlage rund viermal pro Tag genutzt – nicht nur vom Werkhof, sondern auch von der Feuerwehr. Hydraulik und Steuerung sollen ersetzt werden, da es dafür keine Ersatzteile mehr gibt. Ausserdem entspricht der Lastenaufzug nicht mehr den Suva-Vorschriften, weil man direkt an den Wänden entlangfährt. Entweder muss eine (bewilligungspflichtige) Lichtschranke oder eine Gitter-Rolltüre eingebaut werden. Auch diese 55 000 Franken wurden bewilligt.

Ebenfalls von der Feuerwehr genutzt werden Motorspritzen. Zwei in die Jahre gekommene Modelle sollen nun ersetzt werden. Die Feuerwehr Surbtal ist zwar ein Verbund, aber Endingen ist die Sitzgemeinde der Feuerwehr und muss deshalb über den Bruttokredit befinden.

Beantragt waren 90 000 Franken, davon wird 40 bis 45 Prozent durch die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) subventioniert. Zusätzlich müssen sich die Verbundsgemeinden Lengnau und Tegerfelden beteiligen. Endingens Anteil beträgt netto 20 000 Franken.

Zum Schluss stellte Gemeinde­ammann Ralf Werder das Budget vor und begründete seine Prognosen und Berechnungen detailliert. Schmunzelnd meinte er, wahrscheinlich werde der Plan nicht genau stimmen: «Aber keinen Plan haben, ist die schlechteste Option.» So wurden sowohl Einnahmen wie Ausgaben defensiv berechnet. Das Budget wurde schliesslich bei gleichbleibendem Steuerfuss von 111 Prozent bewilligt.