Erste Tannenbaum-Weitwurf-Challenge

In Fislisbach wurde erstmals eine neue Methode ausprobiert, um Tannenbäume loszuwerden. Prompt wurde daraus ein beliebter Event.
Ob werfen, stossen oder gar schleudern. Alles war erlaubt bei der Weihnachtsbaum-Weitwurf-Challenge – Hauptsache, der Baum flog weit. (Bild: isp)

In der Schweiz werden jährlich bis zu 1,4 Millionen Christbäume verkauft und schon nach wenigen Tagen wieder entsorgt. Gemäss Auskunft von Roger Kamber, Leiter der Abteilung Bau und Planung, sowie des Fachbereichs Tiefbau in Fislisbach können Tannenbäume nach Weihnachten bis Ende Januar kostenlos mit der Grüngutabfuhr entsorgt werden. «Falls jemand erst im Februar seinen Tannenbaum entsorgen möchte, ist dieser mit dem korrekten Grüngutbändel zu versehen.» Die Feuerwehr Fislisbach sowie der Feuerwehrverein hatten noch eine andere Idee, wie man Tannenbäume entsorgen könnte, und organisierten am Sonntag beim Feuerwehrmagazin die erste Fislisbacher Tannenbaum-Weitwurf-Challenge. Zahlreiche Interessierte, darunter viele Familien mit Kindern, haben sich trotz schlechtem Wetter für eine Teilnahme entschieden. Ob Bäumchen werfen, stossen oder gar schleudern – allen Teilnehmenden standen drei Versuche zu, die beste Wurfdistanz wurde notiert. Der offiziell weiteste Wurf gelang Reto Flückiger mit 10,5 Metern. Wichtig war, dass der Baum ungeschmückt ist. Man konnte den eigenen Tannenbaum mitnehmen oder sich vor Ort ein Wurfgeschoss «borgen». Der Feuerwehrverein Fislisbach sorgte für das leibliche Wohl. Die Bäume konnten anschliessend gleich zur Entsorgung vor Ort gelassen werden. Um aus dem Event eine Tradition zu machen, soll die Weitwurfchallenge von nun an jedes Jahr stattfinden.

Jael, 10, Fislisbach: «Beim dritten Wurf hat meine Kraft langsam nachgelassen, aber ich habe doch 4,10 Meter geschafft. Meine kleine Schwester Sara hat auch mitgemacht, aber Mami hat ihr ein bisschen geholfen. Toll, dass ich auf diese Art heute meine Energie ‹rauslassen› konnte.»
Hans Moser, Fislisbach: «Facebook hat mich auf diesen lustigen Event aufmerksam gemacht. Von diesem ‹Sport› habe ich noch nie gehört. Soeben habe ich eine Bratwurst gegessen und dem fröhlichen Treiben zugesehen. Vielleicht probiere ich es später noch mit einem Wurf.»
Matthias Schibli, Feuerwehr Fislisbach: «Unser OK hat diesen tollen Event heute mithilfe vieler Freiwilliger gestemmt. Wir sind zufrieden, was die Teilnehmerzahl betrifft, und erfreut über die positiven Rückmeldungen. Die zweite Weitwurfchallenge findet am 5. Januar 2025 statt.»
Ursula Gruner, Fislisbach: «Ich habe in der Dorfzeitung von dem Anlass gelesen und wollte unbedingt – zusammen mit meinem Mann – dabei sein. Wir bringen unser eigenes Tännchen mit. Ich bin gespannt, ob wir in Kategorien starten, also je nach Tannengrösse.»
Livia Brunschwiler, Endingen: «Für die Feuerwehr Fislisbach betreue ich die sozialen Kanäle, und es ist fast Ehrensache, dass ich heute dabei bin. Aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung darf ich momentan nicht mitmachen, nächstes Jahr werfe ich aber garantiert eine Tanne.»