«Wir verspüren grossen Zulauf»

Letzten Sonntag wurde ein Gottesdienst der Evangelischen Allianz Baden-Wettingen gefeiert. Das Thema lautete «Vernetzt in Christus».
Michael Ruppen im Gespräch mit Micha Wüthrich, Kandid Hofstetter sowie Deborah Schenker. (Bild: isp)

Etwa 500 Erwachsene und 50 Kinder feierten vergangenen Sonntagnachmittag in der katholischen Kirche St. Anton gemeinsam Gottesdienst. Wie ein roter Faden zog sich das Wort Gottes und das Thema «Vernetzt in Christus» durch den rund eineinhalbstündigen Anlass. Begleitet wurde der sinnliche Event von der Musikband Allianz Worship. Michael Ruppen, Leiter Evangelische Allianz Baden-Wettingen, und Dennis Widmer, Leiter der Living Church, führten durch den Gottesdienst. Was genau die Allianz Baden-Wettingen tut, wie sie funktioniert und wie sie aufgestellt ist, veranschaulichte Bernd Gellert, Vizepräsident des Bundes der Baptisten in der Schweiz, in seinen Ausführungen.

Beziehung des Menschen zu Gott
«Erneut freuen wir uns über eine grosse Teilnehmerzahl», sagte Ruppen. «Mitgliederschwund kennen wir keinen – im Gegenteil. Wir verspüren grossen Zulauf.» Die Evangelische ­Allianz Baden-Wettingen ist eine ­Sektion der Schweizerischen Evan­gelischen Allianz. In der Schweizer Allianz arbeiten Christen aus 90 Organisationen, etwa 550 evangelische Kirchen und Freikirchen in über 80 ­lokalen Sektionen der Deutschschweiz und der Romandie zusammen. Das ­nationale Netzwerk besteht aus un­ge­fähr 250 000 Christinnen und Christen. International sind es sogar 600 Millionen. Evangelisch nennt sich die Allianz, weil das Evangelium von Jesus Christus im Mittelpunkt der Bewegung steht. Es bildet die Grundlage, auf der Einzelpersonen oder ­Gemeinden zusammenarbeiten. Die persönliche Beziehung des Menschen zu Gott ist ein zentrales Anliegen sämtlicher Aktivitäten. In vielen regionalen Ortschaften wird beobachtet, dass vermehrt gemeindeüber­greifende Gottesdienste stattfinden, um der Tatsache einer abnehmenden Mitgliederzahl entgegenzuwirken. Aber die Evangelische Allianz Baden-Wettingen scheint diesbezüglich keine Schwierigkeiten zu haben.

Im Anschluss an ein weiteres Musikintermezzo berichteten drei Personen vor Publikum, wie sie Glauben leben und wie sie Gott in ihren Lebensalltagsmittelpunkt stellen. Kandid Hofstetter war während zwölf Jahren mit seiner Familie auf Missionseinsatz in Sibirien (Nähe Baikalsee). Er habe dabei lernen können, «dass Einheit dann entsteht, wenn Jesus im Mittelpunkt steht». Gottes Wort gebe die Grundlage für den gemeinsamen Auftrag und die gegenseitige Annahme. Micha Wüthrich sprach darüber, dass es besser sei, sich nicht immer mit dem eigenen Egoismus zu beschäftigen, und dass Gott eigentlich für alle da sei. Man bete schliesslich: unser Vater im Himmel.

Aus ihrem anspruchsvollen Alltag mit Randständigen und Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, berichtete Deborah Schenker. Sie ist Geschäftsleiterin der Anlaufstelle des christlichen Sozialwerks Hope in Baden. Für sie gebe es keine hoffnungslosen Fälle bei ihrer täglichen Arbeit, und schliesslich seien alle Teil einer göttlichen Gemeinschaft.

Auch die Kleinen kamen mit einem kindgerechten Gottesdienst in der Aula nebenan auf ihre Kosten. Für die ganz kleinen Besucherinnen und Besucher war ein Kinderhort eingerichtet, sodass die Eltern in Ruhe dem Gottesdienst beiwohnen konnten. Weitere Informationen gibt es unter eabw.ch.