Was tun in einer Notsituation?

Katastrophen und Notlagen sind oft unvorhersehbar. Nur die wenigsten wissen, was dann zu tun ist. Eine Kampagne des Kantons klärt auf.
Diese Plakate sollen die Bevölkerung auf die Notfalltreffpunkte in der Nähe aufmerksam machen. (Bild: isp)

Bei einem Notfall kommen in kürzester Zeit viele Fragen auf: Wie kann ich einen Notruf an die Polizei, die Feuerwehr und die Sanität tätigen? Wo bekomme ich Informationen zum Ereignis? Wo gehe ich hin, wenn ich Hilfe brauche? Ende Januar starteten die Regionalen Führungsorgane (RFO) mit Unterstützung der Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons eine grosse Aufklärungskampagne zu den Notfalltreffpunkten. Seit 2021 ist in jeder Gemeinde im Kanton mindestens ein Notfalltreffpunkt eingerichtet. Dieser befindet sich meist in der Nähe eines öffentlichen Gebäudes wie bei Gemeindeverwaltungen, bei Schulhäusern oder auf Plätzen und ist im Notfall personell besetzt. Zur Kennzeichnung sind die Notfalltreffpunkte mit Tafeln mit dem offiziellen Logo markiert. Bei einem Ausfall der Telefonie wegen längerer Stromausfälle, bei Erdbeben oder bei einer Evakuierung besetzen die Feuerwehren und später die Zivilschutzorganisationen die Treffpunkte. Sie informieren die Bevölkerung über die Lage, können Blaulichtorganisationen alarmieren und bieten Hilfe. Wann die Treffpunkte in Betrieb sind, erfährt die Bevölkerung über das Radio, die App oder die Website von Alertswiss (alert.swiss). Eine Plakatkampagne an den Bahnhöfen Aarau, Rheinfelden, Zofingen, Baden, Wohlen und Lenzburg soll dazu ermutigen, den nächsten Notfalltreffpunkt zu recherchieren. Dazu sind die Plakate mit QR-Codes versehen.

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Margrit Micchi, Baden: «Ich habe keine Ahnung, wo dieser Notfalltreffpunkt im Quartier Kappelerhof zu finden ist. Gut, gibt es diese Kampagne. Das ist sehr wertvoll. Ich werde mir sogleich die App Alert­swiss herunterladen. Vielen Dank für den Tipp.»

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Peter Good, Nussbaumen: «Im Gebiet Hertenstein bin ich zu Hause. Das ist ziemlich weit weg vom Schuss. Ich habe keinen Schutzraum und würde bei einem Notfall wohl in den Wald gehen. Das Logo ist mir bekannt, kenne aber den genauen Zweck dafür leider nicht.»

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Dagmar Bochsler, Chef Info, Regionales Führungsorgan (RFO), Baden: «Die Notfalltreffpunkte sind eine gute Sache. Schade, dass sie noch so wenig bekannt sind. Bei den Leuten muss es Klick machen: keine Telefonie und kein Natel? Die laufende Kampagne ist mir deshalb wichtig.»

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Hans Peter Adelberger, Baden: «Klar kenne ich den Notfalltreffpunkt in der Nähe meines Wohnorts. Bei mir wäre das die Cordulapassage. Ich besitze kein Natel, ich würde deshalb Radio hören und so dafür sorgen, dass ich die nötigen Instruktionen erhalte.»

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Simone Schmid, Herznach: «In meinem Dorf weiss ich, wo der Notfalltreffpunkt ist. Das ist eine gute Sache, und die App habe ich mir auch heruntergeladen. Die Kampagne kenne ich ebenfalls. Ich bezweifle, dass meine Kolleginnen und Kollegen wissen, wo die Treffpunkte sind.»

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