Neue Einzonungen kaum möglich

An der Infoveranstaltung zur Gesamtrevision Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland wurde aufgezeigt, wo Entwicklungspotenzial besteht. Die Bevölkerung liess sich überzeugen.
An der gut besuchten Infoveranstaltung zur BNO wurden die Entwürfe von Paul Keller erläutert. (Bild: pg)

Die aktuelle Bau- und Nutzungsplanung der Gemeinde Schneisingen stammt aus dem Jahr 1997. «Es war an der Zeit, dieses umfassende Planwerk, unabhängig möglicher Gemeindefusionen im Surbtal, anzugehen und den neuen gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben des Bundes sowie des Kantons anzupassen», sagte Gemeindeammann Adrian Baumgartner in seiner Begrüssung. Die Ziele beinhalten nebst dem Erhalt von Bewährtem und einer moderaten Bevölkerungszunahme die Entwicklung des Areals West der Bucher Guyer AG als attraktive Adresse für lokales und regionales Gewerbe. Nach Abschluss des Mitwirkungsverfahrens und der dritten kantonalen Vorprüfung wurden die Entwürfe von Paul Keller, Arcoplan KLG, Ennetbaden, erläutert.

Ziele sind bedeutend
Die wesentlichen Ziele der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) sind die Erhaltung einer guten Lebensqualität, der Identität der Dorfteile und eine Durchmischung der Funktionen Wohnen, Arbeiten und Erholung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der ökonomisch sowie ökologisch sinnvollen Verdichtung des Baugebiets, entsprechend den örtlichen Voraussetzungen und damit der inneren Entwicklung. Die BNO enthält ebenso eine gute Siedlungs-, Freiraum- und Architekturqualität sowie die Pflege des Orts- und Landschaftsbilds, der prägenden Bauten und Anlagen sowie der Naturelemente. Einen hohen Stellenwert in der BNO fällt dem Erhalt und der Entwicklung der Standortqualität, dem Erhalt bestehender und der Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie dem Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaften und Naturräume zu. «Neue Einzonungen lassen sich kaum realisieren», so Paul Keller. In Anlehnung an die umfassenden Planunterlagen hielt er jedoch fest, wo Umzonungen stattfinden könnten oder zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden könnte.

Areal mit Potenzial
Die Aktivitäten der Bucher Guyer AG werden sich künftig auf das Areal Ost auf dem Gemeindegebiet von Niederweningen konzentrieren. Das rund 4,7 Hektaren grosse Areal West auf dem Gemeindegebiet von Schneisingen wird somit frei für neue Nutzungen. Um das angestrebte Ziel, Arbeitsplätze mit einer hohen Wertschöpfung anzusiedeln, zu erreichen, sind Gewerbeflächen sowie Verkaufsflächen notwendig.

Den Ausführungen von Adrian Baumgartner konnte entnommen werden, dass die Verkaufsflächen auf 3000 Quadratmeter limitiert wurden. Davon können maximal 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche für kunden­intensive Verkaufsgeschäfte beansprucht werden. Zudem sind maximal 3000 Quadratmeter neue Ausstellungsflächen ohne Direktverkauf für nicht verkehrsintensives Gewerbe zulässig. Die Parkplatzberechnung zeigt auf, dass auf dem Areal 325 bis 516 Parkfelder zu realisieren sind. Erschlossen wird das Areal ab dem Kreisel Halde durch eine zu erstellende Strasse, die am Ende über einen Wendeplatz für Lastwagen verfügt, da eine zusätzliche Ausfahrt in die Surbtalstrasse nicht bewilligt wird. «Der in Röhren gefasste Bach muss freigelegt werden, und die Verbesserung der Anbindung an den öffentlichen Verkehr muss mit der Arealentwicklung einhergehen», so der Gemeindeammann. Abschliessende Fragen aus dem Plenum betreffend Erschliessung und Fussverkehr konnten zur Zufriedenheit beantwortet werden.

Die öffentliche Auflage dauert vom 27. Februar bis zum 27. März. Wer ein schutzwürdiges Interesse hat, kann innerhalb dieser Frist Einwendungen erheben.