FC hat Probleme mit dem Platz

Der FC Obersiggenthal ist im Wandel. Letzten Herbst kam es zu einer Rochade im Vorstand, was einen Wechsel im Präsidium zur Folge hatte. Neuer Präsident ist Giovanni Lanza, Trainer und ehemaliges Vorstandsmitglied sowie ehemaliger Sportchef. Bereichert wird der Vorstand neu mit Tobias Reichhart, der das Marketing unter sich hat. Gemeinsam mit den anderen acht Vorstandsmitgliedern wollen sie einige Baustellen angehen und den Fussballclub zukunftsfähig ausrichten.

Spielbetrieb bis 2027 gesichert
Der FC Obersiggenthal hat ein Platzproblem. «Wir sind in den letzten fünf Jahren stark gewachsen, und unsere Mannschaften spielen erfolgreich», sagt Giovanni Lanza erfreut. So seien die D-Junioren im Cuphalbfinal. «Die anderen Mannschaften erreichen immer einen Platz in den ersten drei Rängen.» Leider reiche aber der Trainingsplatz mit der Schwimmbadwiese, dem Sandplatz und dem Platz beim Schulhaus Unterboden nicht aus, um neue Spielerinnen und Spieler aufzunehmen. «Wir haben seit mehreren Monaten einen Aufnahmestopp.» Ausserdem könne der FC keine neuen Mannschaften bilden. «Nach den C-Junioren ist Schluss in Obersiggenthal, weshalb wir unsere Spieler an andere Clubs verlieren und somit auch potenzielle Jugendtrainer», bedauert der Präsident. Für die Schwimmbadwiese hat der Aargauer Fussballverband eine Ausnahmegenehmigung für den Spielbetrieb bis Mitte 2027 erteilt. «Wir sind dankbar, dass uns der Verband die Genehmigung um drei Jahre verlängert hat, um auf dem Platz Spiele austragen zu können, doch wir benötigen eine langfristige Lösung für unser Platzproblem. Das auch im Hinblick auf das beim Neujahrsapéro der Gemeinde prognostizierte Wachstum der Bevölkerung auf 12 000 Personen in Obersiggenthal», gibt Lanza zu bedenken.

«Fussball ist beliebt und ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Er trägt viel zur Integration bei, und das brauchen wir hier in Obersiggenthal. Wir sind bunt gemischt. Insgesamt sind im FC Obersiggenthal mehr als 20 verschiedene Nationen vertreten», fügt Tobias Reichhart hinzu.

Sorgen wegen Infrastruktur
Beide wollen sie nun mit ihrem Anliegen den Austausch mit der Gemeinde suchen. Sie hoffen, dass sie beim Gemeinderat mit ihrem Platzproblem auf offene Ohren stossen, um die Zukunft des Fussballclubs zu sichern. «Wenn wir wünschen könnten, wäre es ein grosser Fussballplatz mit Kunstrasen und ein Vereinshaus mit fliessendem Wasser», sind sich Lanza und Reichhart einig. Die Schwimmbadwiese bereitet zudem hinsichtlich der Infrastruktur Sorgen, wie ein Augenschein vor Ort zeigte. Der Vorstand hat in den letzten Monaten 30 000 Franken aus der Vereinskasse investiert, um das Nötigste instand zu setzen. Leicht renoviert wurde das kleine Vereinshaus, während der Fussballplatz, um die Auflagen des Aargauer Fussballverbands zu erfüllen, umgebaut und mit einer Lichtanlage ergänzt wurde. «Doch wie erwähnt, haben wir kein fliessendes Wasser, und die sanitären Anlagen sind in weiter Ferne», sagt Lanza.