Jodler-Obig erfreut über 300 Gäste

Der Jodlerklub Echo vom Surbtal ist beliebt. Einfach zu stemmen sind solche Grossanlässe für die Vereine allerdings nicht.
Das Echo vom Surbtal an seinem Jodler-Obig auf der Bühne der Mehrzweckhalle Endingen. (Bild: chr)

Am Samstagabend und am Sonntagnachmittag zeigte der 17-köpfige Klub in der Mehrzweckhalle Endingen ein volles Programm. Die Jodlerinnen und Jodler im Alter von 40 bis 80 Jahren unterhielten mit ihren Jodelliedern und einem reich befrachteten Begleitprogramm das Publikum bestens. Zufriedene Gesichter gab es immer wieder zu sehen: aus Freude über einen schönen Jodel oder ein Instrumentalstück, beim lustigen Theater im zweiten Teil oder wegen des Losglücks bei der Tombola, bei der es unter anderem Velos, Sonntagszöpfe, Apfelkisten oder Alpkäse zu gewinnen gab.

Auf wenige Schultern verteilt
Auch die währschafte Kost aus der Festwirtschaft und die feinen Desserts aus dem reichen Angebot des Kuchenbuffets waren nicht ohne. Nur dank grossem Einsatz der Vereinsmitglieder und zahlreicher Helfer war das alles möglich. «Das Ganze ist auf wenigen Schultern verteilt», sagt (Ehren-)Präsident René Keller, der zusammen mit Aktuar Peter Stutz und Kassierin Uschi Remonnay den Vorstand bildet. «Wenn so ein Jodlerwochenende vorbei ist, bin ich recht geschafft», fügt Remonnay an, die neben allerlei anderen Aufgaben im Duett auftrat. «Aber wenn es dem Publikum gefällt, gibt das wieder Motivation für das kommende Jahr.»

Froh ist der Klub über die Vielseitigkeit des Dirigenten Pius Bessire. Der 75-jährige pensionierte Musiklehrer schwingt nicht nur den Taktstock und steht als erster Bass selbst in die Reihen. Er ist ausserdem ein vielseitiger Instrumentalist, der – vom Kontrabass bis zum Sopranino – am Jodler-Obig gleich mit einem halben Dutzend verschiedener Instrumente auftrat.

Bei dem im Jahr 1958 als Doppelquartett gegründeten Echo vom Surbtal stehen neben dem Jodler-Obig verschiedene kleinere Anlässe auf dem Programm. «Jodlermessen zum Beispiel», sagt René Keller. Zudem treten sie an Geburtstagen und anderen Festen auf. Bald werden sie an der Kulturnacht Zurzibiet oder an einem Neuzuzügerapéro zu hören sein. Ein Highlight des diesjährigen Jahresprogramms ist die Reise nach Galicien im Nordwesten Spaniens im September.

Um ihr Hobby bekannter zu machen, wollen sie bald einen Film drehen, der bei verschiedenen Anlässen gezeigt werden soll. Vielleicht werde man diesen auch in den sozialen Medien verbreiten. «Wir möchten die Begeisterung für unser Hobby nach aussen tragen», sagt Uschi Remonnay. Vielleicht könne man so neue Sängerinnen und Sänger zum Mitmachen bewegen, denn diese wären sehr willkommen.

Ungewissheit in Untersiggenthal
Wie sieht es bei den anderen beiden Jodlerklubs im Gebiet der «Rundschau Nord» aus?

Der Jodelklub Untersiggenthal hat bewegte Wochen hinter sich. Der neue Präsident Sepp Walker sagt: «An der Generalversammlung vom 7. März gaben einige jüngere Mitglieder ihren Austritt und es war ungewiss, wie es weiter geht», An einer ausserordentlichen GV konnte am 21. März immerhin der Vorstand wieder besetzt werden. Nachdem die bisherige Dirigentin gekündigt hat, ist der 1922 gegründete Klub zudem auf der Suche nach einer Nachfolgelösung. «Und es fehlt uns noch eine Jodlerin», sagt Walker.

Optimismus in Gebenstorf
Nicht schlecht läuft es beim Jodlerklub Horn Gebenstorf. Die Pandemiezeit sei zwar ein Dämpfer gewesen, sagt Präsident Andreas Rüegger. Inzwischen gehe es dem Verein wieder besser. «Wir haben eine junge, dynamische Dirigentin, die neue Ideen hat und frische Lieder bringt», sagt Rüegger erfreut. Mit 24 Sängerinnen und Sängern sei der Bestand gut. Weil allerdings einige schon über 70 Jahre alt seien, sei absehbar, dass die Zahl der Aktiven bald wieder zurückgehe.

Alle drei Klubs sind offen für neue Mitsängerinnen und Mitsänger. In Gebenstorf wird am Dienstag geprobt, in Endingen und Untersiggenthal am Donnerstag.