Ihr Herz schlägt für alte Eisen

Einige Mitglieder lernten sich an Oldtimer-Traktorentreffen kennen. Mit damals zwischen 18 und 30 Jahren waren sie deutlich jünger als die meisten, dennoch gründeten sie aus Liebe zu den alten Traktoren einen Verein. Der bald 30-jährige Martin Grosswiler aus Ehrendingen, der neben Christa Bolliger (Leuggern, Präsidentin), Etienne Benz (Leuggern, Vizepräsident), Matthias Brack (Frick, Vorstandsmitglied), Silvan Kalt (Tegerfelden) und Bruno Weiss (Full) zu den Gründungsmitgliedern gehört, erklärt: «Heute zählt unser Verein acht Mitglieder und drei Anwärter.»

Ziel des Vereins ist es, die mindestens 30 Jahre alten Traktoren zu pflegen und dem breiten Publikum an Oldtimertreffen zugänglich zu machen. Das Wichtigste für sie sei, gemeinsam eine grossartige Zeit zu verbringen. «Die starren Gegebenheiten der grossen Oldtimer-Traktorenvereine entsprechen nicht unseren Vorstellungen», so Grosswiler. Dass es für jüngere Oldtimerfans nicht immer einfach ist, davon können sie alle ein Lied singen: «Die älteren Generationen akzeptieren uns nicht immer von Beginn an, da sie Angst haben, wir wollten nur Party machen und hätten nur ‹Seich› im Kopf.»

An welchen Treffen sie als Verein teilnehmen, wird an der jährlichen Generalversammlung im Dezember vereinbart. Dieses Jahr werden sie am 6. Internationalen Landmaschinen-Oldtimertreffen in Effingen AG sowie am Dampffest auf dem Alpenhof in Bülach ZH anzutreffen sein. «Wir haben über 35 Fahrzeuge, 10 davon gehören mir und meinem Vater», so Grosswiler, der mit der Lüthi-Selbstfahrfräse aus dem Jahr 1909 über das älteste Fahrzeug im Verein verfügt. «Unter den Veteranen sind verschiedene Jahrgänge und Marken wie Bührer, Hürlimann, John Deere, Ford, Massey Ferguson, Meili oder Mercedes Unimog vertreten.» Zur Feier des Tages werden die Oldtimer für die Treffen auf Hochglanz poliert und zum Teil geschmückt. Doch nicht alle gehen auf die Strasse: «Die ‹Lüthi› fährt sechs Kilometer pro Stunde. Wenn ich mit ihr von Ehrendingen nach Effingen fahren müsste, wäre ich zwei Tage unterwegs», sagt Grosswiler und lacht. Die Altisewägeler sind weder im Internet noch auf sozialen Kanälen zu finden. «Wir wollen kein riesiger Verein werden – wer Interesse hat, darf sich aber gern melden.» Weitere Infos gibt Martin Grosswiler (grosswiler@hotmail.com).