Eine Richtschnur für die Zukunft

Nach zwei Samstagkonferenzen mit der Bevölkerung und weiteren Sitzungen mit Gemeinderat, Verwaltung und externer Projektberatung liegt das erste Leitbild für Würenlingen nun vor. «Es soll Schwerpunkte setzen, die über die vierjährige Legislatur des Gemeinderats hinausgehen», sagte Gemeindeammann Patrick Zimmermann am Montagabend zu den rund 30 Personen im Festsaal der Dorfschüür. Es solle eine «grobe Richtschnur» für die Entwicklung Würenlingens in den nächsten 10 bis 15 Jahren sein. Das aufgeteilt auf die neun Handlungsbereiche Bevölkerung, Wohnen; Wirtschaft, Arbeit; Bevölkerung; Kultur, Freizeit, Erholung; Raumordnung, Mobilität; Umwelt, Energie; Gesundheit, Soziales, Sicherheit; Infrastruktur, Versorgung, Entsorgung sowie Behörden, Verwaltung.

Die Stossrichtungen wurden von den jeweils zuständigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten präsentiert, die zwischendurch Fragen beantworteten. Das Leitbild wurde als Broschüre an die Teilnehmenden des Abends verteilt und ist ab sofort auf der Homepage der Gemeinde (wuerenlingen.ch) sowie bei der Gemeindeverwaltung verfügbar.

Würenlingen ist anders
Unter dem Motto «Würenlingen … ist anders!» enthält die neu vorgestellte Leitbild-Broschüre einen «Werbespot» für das Dorf: «Wirtschaft. Forschung. Arbeit. – Erschwingliche Immobilien, ein Forschungsinstitut von Weltrang, die geplante Hightechzone, die Nähe zu Baden und Brugg sowie die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr machen Würenlingen zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort für innovative Branchen, Gewerbe-, Industrie- und Baubetriebe. Wohnen. Leben. Geniessen. – Familienfreundlicher Wohnraum für alle Generationen, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung, alle Stufen der Volksschule an einer Schule mit Tagesbetreuung, über 40 Vereine sowie ein breites Angebot kultureller und sportlicher Anlässe machen Würenlingen zur Heimat von über 5000 Menschen.»

Ausserdem gab es am Montagabend einen Rückblick auf den Gesprächsapéro vom September 2023. Die dort gesammelten Themen seien vom Gemeinderat besprochen worden, und man habe, «so gut es geht», Massnahmen getroffen, sagte Zimmermann. Zum Beispiel bei der Verkehrsbelastung an der Siggenthalerstrasse und bei Tempo 30 in den Quartierstrassen, was nun in einem kommunalen Gesamtplan Verkehr angegangen werde. Auch die Partizipation zur geplanten Hightechzone laufe an, ebenso die Zentrumsplanung beim Gemeindehaus.

Grosse Sause für das Jahr 2028 vorgesehen
Jetzt, da feststehe, dass die Badenfahrt 2027 stattfinde, sei der Weg frei für das Dorffest 2028 in Würenlingen, wo «mit einer grossen Sause» das 1200-Jahr-Jubiläum der Gemeinde begangen werden könne.

Immer noch würden nicht genügend Personen beim Altersheim die Strasse überqueren, weshalb die Voraussetzungen für einen Fussgängerstreifen nicht erfüllt seien. Hingegen sei wegen der grossen Nachfrage auf den Fahrplanwechsel im Dezember vorgesehen, die Ruftaxis durch Busse zu ersetzen, die auch vom Dorf zum Bahnhof verkehren würden.

In der Fragerunde wurden verschiedene Themen diskutiert, wie das Angebot von Car-Sharing oder Ladestationen für Elektroautos in der Gemeinde. Mit einem von der Weinbaugenossenschaft ausgeschenkten Glas Würenlinger Wein, Orangensaft oder Mineralwasser ging der Abend in angeregte Diskussionen über.