Mehrwert trotz Arealverlust

Dank dem Effort aller Beteiligten konnte zu Beginn des Schuljahrs im Provisorium ­ der Schule Altenburg der Unterricht beginnen.
Martin Egloff übergibt Sandro Sozzi (Ressort Bildung) den gebackenen Schlüssel. (Bild: pg)

Im Juni 1949 wurde das Schulhaus Altenburg, das erste Schulhaus ausserhalb des alten Dorfteils, eingeweiht. Schon 1951 wurde es erweitert. Eine weitere Erweiterung und der Neubau des Turnhallentrakts, der als gelungener Eingriff bezeichnet wurde, gehen auf die Jahre 1982 bis 1985 zurück. Für die Sanierung, eine erneute Erweiterung sowie die Umgebungsgestaltung und den Einbau einer Holzschnitzelheizung wurden 2009 13,1 Millionen Franken investiert.

Bevölkerungswachstum
Nachdem im Sommer 2023 für die Bezirksschule Wettingen ein dreistöckiges Schulraumprovisorium in Betrieb genommen worden war, musste im Oktober des gleichen Jahres im Einwohnerrat bereits wieder ein Provisorium traktandiert werden. Dabei ging es um acht Klassenzimmer, vier Gruppenräume, zwei Lehrerzimmer und die Technikräume. Da der Bedarf an zusätzlichem Schulraum unbestritten war und dieser als Folge der geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren auch im Einzugsgebiet der Schule Altenburg stetig weiter zunehmen wird, wurde dem Kredit in Höhe von 3,315 Millionen Franken zugestimmt.

Hindernisfrei und Liftanlage
Geliefert wurden die Container von derselben Firma wie bei der Bezirksschule. Neben dem hindernisfreien Zugang umfasst die Anlage einen Lift. Die farbliche Gestaltung der Container war beim Bezirksschulprovisorium von den Schülerinnen und Schülern bestimmt worden, nun wurde das Farbkonzept übernommen. «Dieses erneute Provisorium ist ein wichtiger Schritt bei der Masterplanung der Schulrauminfrastruktur, zumal die Räume der Bezirksschule frühestens ab dem Jahr 2041 der Primarstufe zur Verfügung stehen», so Gemeinderat Martin Egloff, Vorsteher des Ressorts Hochbau, anlässlich der Schlüsselübergabe, zu der er Behördenvertretungen, die Schulleitung, Lehrpersonen, Planungsteams und Ausführende begrüssen durfte. Als zwei vierte Klassen zur Freude des Publikums das Altenburglied vorgetragen hatten und Hunderte von Seifenblasen in die Luft steigen liessen, ergriff Schulleiterin Sandra Werder das Wort.

Der Mehrwert überwiegt
«Seifenblasen – sie stehen für Kreativität, Sinneswahrnehmung und Geschicklichkeit. Sie lassen Gefühle wie Fröhlichkeit und Begeisterung, aber ebenso Gleichgültigkeit und Ängstlichkeit aufkommen und wecken Erinnerungen an unsere Schulzeit, einen unseren Charakter prägenden Lebensabschnitt», so Sandra Werder. Derzeit werden im «Altenburg» 356 Kinder während 780 Tagen ab der ersten bis zur vierten Klasse von 46 Lehrpersonen und 14 Assistenzpersonen in 19 Klassen unterrichtet. «Wegen der Installation der Container verloren wir die Wiese, das Volleyballfeld und die Weitsprunganlage. Trotzdem überwiegt der Mehrwert. Der zusätzliche Schulraum erlaubt es uns, den Unterricht nach dem Lehrplan 21 effizient zu gestalten», so die Schulleiterin. Sie bedankte sich bei allen, die den zusätzlichen Aufwand beim Umzug vor den Sommerferien mitgetragen haben. Nachdem Martin Egloff den «gebackenen Schlüssel» seinem Amtskollegen, dem Bildungsvorsteher Sandro Sozzi, überreicht hatte, ging es an die Besichtigung der neuen Räumlichkeiten.