Ausblick: Steigende Kosten

Die Gemeindeverwaltung sieht sich in nächster Zeit mit höheren Aufwänden in verschiedenen Bereichen konfrontiert.
Die im Bau befindliche Schulanlage Dohlenzelg wird gemäss Voranschlag gegen 36 Millionen Franken kosten und die Gemeindefinanzen erheblich beanspruchen. Hinten rechts ist das bestehende Schulhaus zu sehen. (Bild: mw)

Gemeindepräsidentin Heidi Ammon und Michael Schleuniger, Leiter Finanzen und Controlling, hielten fest, dass konsequent durchgezogene Sparmassnahmen dazu beitragen sollten, zumindest vorderhand eine Erhöhung des Steuerfusses von heute 115 Prozent zu vermeiden.

Beträchtliche Schulkosten
Das Budget für das kommende Jahr sieht ohne Werke einen betrieblichen Aufwand von 35,053 Millionen Franken und einen Ertrag von 33,059 Millionen Franken mit einem operativen Gesamtergebnis von minus 1,393 Millionen Franken vor. Die Nettoinvestitionen erhöhen sich gemäss Prognose auf 17,11 Millionen Franken (Budget 2024: 12,657 Mio. Fr.). Bestand 2023 noch ein Nettovermögen von 6,604 Millionen  Franken und im Budget 2024 ein Nettovermögen von minus 5,434 Millionen  Franken, dürfte die entstehende Nettoschuld im nächsten Jahr sprunghaft auf 21,706 Millionen  Franken oder 2647 Franken pro Einwohner anwachsen. Der Steuerertrag wird mit 22,232 Millionen Franken prognostiziert. Der starke Anstieg der Verschuldung ist hauptsächlich auf das hohe Investitionsvolumen für den Neubau der Schulanlage Dohlenzelg zurückzuführen. Die vom Einwohnerrat bereits bewilligten Beträge von 17,898 Millionen Franken betreffen die Gestaltungsplanung und den Baukredit Dohlenzelg, den Anteil für den zusammen mit Gebenstorf zu realisierenden Neubau der Spinnereibrücke, die Kosten von Strassensanierungen, der Entwicklung Winkel und des Stadtraums Bahnhof. Neue Budgetkredite betreffen 2025 den Server­ersatz in der Gemeindeverwaltung (165 100 Fr.), Anschaffungen für die Schulinformatik (251 000 Fr.), die Einrichtung eines Musterzimmers für die Bezirksschule (83 000 Fr.), den Ersatz der Folie im Badi-Sprungbecken (75 500 Fr.) sowie den Ersatz von Atemschutzgeräten für die Feuerwehr (47 000 Fr.). Total ergeben sich voraussichtlich Investitionen von 18,519 Millionen Franken.

Weitere Verpflichtungen
Im separat geführten Finanzaufwand von 871 430 Franken ist ausserdem die dringend nötige Teilsanierung des Bossarthauses enthalten. Bei den gebundenen Kosten für die Pflegefinanzierung, den Restkosten Sonderschule sowie Kindes- und Erwachsenenschutzdienst wird mit einem Anstieg um 0,4 Millionen Franken gerechnet. «Auch die mit zunehmenden Kosten verbundene Sicherheit liegt uns am Herzen», so Heidi Ammon. Die Gemeinde muss für die Investitionsausgaben Darlehen aufnehmen. Als kleine Lichtblicke werden eine leicht positive Entwicklung des Steuerertrags, der erwartete Rückgang der materiellen Hilfe und die Erhöhung des Finanzausgleichs auf gegen 1,3 Millionen Franken gewertet. Im Bereich der auch in Workshops behandelten Finanzstrategie besteht die Hoffnung auf positive Effekte, sodass der Prozess im Sinne des Kostenbewusstseins weitergeführt wird. Im Frühling 2025 dürfte zudem die Immobilienstrategie an die Hand genommen werden.

«Wir haben nicht mehr viel Luft, denn der Spielraum wird immer kleiner, aber wir Gemeinderäte und unsere Verwaltung bemühen sich, mit strikter Kostenkontrolle Gegensteuer zu geben», so Heidi Ammon. Und Michael Schleuniger ergänzt: «Zu unserem in verdankenswerter Weise mit grosser Sorgfalt wirkenden Personal wollen wir bestmöglich Sorge tragen und seine Arbeit mit Gewährung eines Teuerungsausgleichs honorieren.»