Ein Meilenstein für die Gemeinde

Spreitenbach investiert in die Bildung: Das ehemalige Gemeindehaus wird zum neuen Oberstufenschulhaus Althau.
Arbeiten gemeinsam an der Zukunft: Vertreter aus der Gemeinde Spreitenbach, Bauführer, Planer, Architekten und Schulleitung beim Spatenstich. (Bild: isp)

Vergangene Woche fand der Spatenstich für das neue und moderne Oberstufenschulhaus Althau an der Poststrasse 13 in Spreitenbach statt. Etwa drei Jahre Planung und Vorbereitung waren diesem Moment vorausgegangen. Dem Projekt «Umbau und Erweiterung des ehemaligen Gemeindehauses zur Schulnutzung» wurde im September die Baubewilligung erteilt, und nun beginnen die Abbrucharbeiten pünktlich mit dem Spatenstich. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 23 Millionen Franken.

Pläne und Modelle werden in die Tat umgesetzt
«Für die Baukommission und die beteiligten Planer ist das ein grosser Moment und der Schritt von der Theorie in die Praxis. Aus Plänen und digitalen Modellen entstehen jetzt Mauern, Wände, Treppen und schliesslich Lernateliers, Fachräume, Büros, eine Aula und ein Kindergarten», sagt ­Manuela Weber, Planung und Bau, ­Bereichsleiterin Liegenschaften in Spreitenbach.

Daniel Schweizer, Architekt bei der Schweizer Hauser Architekten AG, Baden, sieht dem Projekt mit gespannter Erwartung entgegen: «Es freut uns ausserordentlich, dass wir nach dem Gewinn des Wettbewerbs und einer intensiven Planungsphase nun mit der Realisation des Projekts starten. Ich bin vor allem sehr erfreut, dass wir eine neue Raumkonzeption mit Lernateliers umsetzen können, die klar aufzeigt, dass sich die Schulform ständig weiterentwickelt. Dabei ist die Gebäudegrundstruktur so geplant, dass mit massvollen baulichen Anpassungen künftige schulische Entwicklungen adaptiert werden können.» Das Unternehmen Schweizer Hauser Architekten ist als Gesamtleiter verantwortlich für den Entwurf und die Projektierung des Schulhauses sowie für die Ausführungsplanung des Neubaus und des Kindergartens.

Für die Ausführungsplanung betreffend Altbau ist das Büro RGP Architekten aus Baden zuständig. Geschäftsleiter Markus Zoller sieht die Herausforderung in der Anordnung der neuen Nutzung in der bestehenden Gebäudestruktur aus den 1960er-Jahren. Auch die Integration der neuen Haustechnikinstallationen benötigt eine besonders detaillierte Planung. Er ist erfreut, das Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen, stets mit der Bestrebung, das Kostendach im Auge zu behalten.

Oberstufenschulhaus für 15 Schulklassen 
Die neue Schulanlage Althau wird aus drei Gebäuden bestehen. Ein Teil des ehemaligen Gemeindehauses (Seite Poststrasse) wird zusammen mit dem Untergeschoss verbleiben und umgenutzt. Das bergseitige Gebäude wird abgerissen und durch einen Minergie-Neubau ersetzt. Der heutige Kindergarten wird auf das Obergeschoss (aktuelle Hauswartswohnung) erweitert. Ausserdem wird die neue Schulanlage über eine Schulküche, eine Aula für ungefähr 100 Personen, ein «Pop-up»-Schulzimmer sowie fünf Lernateliers verfügen.

Die Lernateliers sind für je drei Klassen bestimmt und umfassen zwei Klassenzimmer, einen Gruppenraum, eine Begegnungszone sowie einen grossen Arbeitsbereich für Schülerinnen und Schüler – das eigentliche Lernatelier. Ebenfalls gibt es Räumlichkeiten für textiles sowie technisches Werken, Natur und Technik, einen Raum für bildnerisches Gestalten und zwei Räume für die Sonderpädagogik. Daneben entstehen Räumlichkeiten für die Schulsozialarbeit, ein Teambereich für die Belegschaft sowie Büros, Sitzungszimmer, Lagerräume, Toiletten und Garderoben. Auch die Aussenräume lassen sich sehen mit einer grossen gedeckten und ungedeckten Pausenfläche, Veloab­stellplätzen sowie Dachflächen. 

Webcam installiert
Für Spreitenbach ist das der nächste Schritt in der laufenden Anpassung an die Entwicklung und den Bevölkerungszuwachs der Gemeinde im boomenden Limmattal. Mit dem Neubau wird nicht nur Platz für die wachsende Zahl der Schülerinnen und Schüler geschaffen, sondern es wird auch in die Zukunft der Kinder und der Gemeinde investiert.

Das neue Schulgebäude ist nach modernen pädagogischen Anforderungen konzipiert. Um die Baufortschritte jederzeit bequem verfolgen zu können, wurde eine Baustellenkamera eingerichtet (spreitenbach.ch, Umbau altes Gemeindehaus in Schulhaus). Das neue Schulhaus sollte nach den Sommerferien 2026, pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres, bezugsbereit sein. Die Gemeindeverwaltung Spreitenbach ist seit September des vergangenen Jahres neu an der Bahnhofstrasse 2 zu finden.