Bereits vor Beginn der Hauptübung 2024 der Feuerwehr Würenlos hatten sich Dutzende Schaulustige vor dem Übungsobjekt an der Mühlegasse 23 versammelt. Als der Feuerwehr-Notalarm um Punkt 19 Uhr den Beginn der Übung markierte, wuchs die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer noch einmal markant auf weit über 100. Hinzu kamen Delegationen der Feuerwehren umliegender Zürcher und Aargauer Gemeinden, um ihren Kolleginnen und Kollegen aus Würenlos bei der Arbeit zuzusehen. Auch Gemeindeammann Anton Möckel mischte sich unter die Zuschauenden, um die Einsatzübung aus nächster Nähe zu verfolgen.
Kühlen Kopf bewahren
Kurz nach Beginn des simulierten Grossbrands an der Mühlegasse tummelten sich derart viele Menschen um das Übungsobjekt, dass den Zuschauerinnen und Zuschauern Anweisungen gegeben werden mussten, um Platz für die anrückenden Einsatzfahrzeuge zu schaffen, die schon nach wenigen Minuten am Ort der Übung eintrafen.
Nicht einmal fünf Minuten nach Erklingen des Notsignals, mit dem die Feuerwehr normalerweise bei einem Stomausfall zum Einsatz gerufen würde, befand sich praktisch der gesamte Fuhrpark sowie beinahe alle der 70 Angehörigen der Feuerwehr Würenlos vor dem Übungsobjekt. Den Einsatzkräften war ein Grossbrand in dem Einfamilienhaus gemeldet worden. Nach Eintreffen der Einsatzleitung wurde die Lage sondiert und festgestellt, dass noch mehrere Personen in dem Gebäude eingeschlossen waren, die sich wegen der starken Rauchentwicklung in dem brennenden Haus nicht selbst befreien konnten.
Um die Eingeschlossenen schnellstmöglich zu befreien, ohne dabei die Einsatzkräfte zu gefährden, nutzten die Einsatzgruppen alle verfügbaren Zugänge gleichzeitig. Während sich mehrere Teams mithilfe von Leitern Zugang zum oberen Stockwerk des Hauses verschafften, wurde im Erdgeschoss versucht, durch Hochdruckbelüftung der Rauchentwicklung entgegenzuwirken, um die toxischen Dämpfe zu vertreiben und die Sicht der Rettungskräfte zu verbessern.
Rasch, aber ohne Hast, gingen die Angehörigen der Feuerwehr ihren Aufgaben nach, bis das Haus evakuiert war und alle eingeschlossenen Personen in Sicherheit waren. Nach rund einer Stunde konnte Einsatzleiter Lukas Candrian die eigentliche Übung beenden und zu deren Analyse übergehen.
Auch wenn in einzelnen Bereichen noch Luft nach oben ausgemacht wurde, bescheinigten er und Kommandant Jürg Markwalder den Angehörigen der Feuerwehr Würenlos nach der erfolgreichen Übung eine grundsätzlich sehr gute Einsatzbereitschaft.