Humorvolle Medizin für Senioren

60 plus offerierte den Senioren humorvolle Medizin des Kabarettisten Edgar Zimmermann und hausgemachte Pasta von Paolo und Antiomo.
Kabarettist Edgar Zimmermann unterhielt die 60-plus-Senioren mit Anekdoten und Pointen. (Bild: zVg)

Lachen ist gesund: Eine Stunde lang verabreichte der Kabarettist Edgar Zimmermann Seniorinnen und Senioren am Herbstanlass des Forums 60 plus in der voll besetzten Windischer Bossartschüür humorvolle Medizin. Er fand in der imaginären Gestalt des Laubbläsers den zur Herbstzeit passenden Einstieg in sein Soloprogramm «Höhepunkte und Höhekommas». Nicht nur Blätter würde er wegblasen, sondern auch die tristen Alltagsgeschehnisse und sogar Klimaaktivisten von der Gotthardautobahn auf den Pannenstreifen befördern, wo er sie «weiterkleben, solang sie leben», liesse. 

In einer anderen Sequenz zitierte der ehemalige Journalist Zimmermann, wie sich Goethes «Faust» in gendergerechter Schreibweise mit Schrägstrich, Unterstrich, Sternchen, Binnen-I und Doppelpunkt lesen liesse beziehungsweise anhören würde. Danach machte er sich Gedanken darüber, was die Langeweile mit uns anfinge, wenn wir durch IT-Tools, künstliche Intelligenz und Mikroprozessoren bis zur 15-Stunden-Arbeitswoche entlastet würden. Immerhin erfahre man dank der Losung «Telefonieren geht über studieren» und «Der Kluge fährt im Zuge» alles, was die Menschen bewege. Der Comedian fragte sich, ob zwischen den jüngsten aargauischen Wahlen und Schillers «Lied von der Glocke: Die Wahl ist kurz, die Reu ist lang» ein Zusammenhang bestehe. Dazu schob er die Anekdote nach, ein Grossratskandidat habe einem gestürzten Passanten auf die Beine geholfen und auf dessen Frage, wie er ihm danken könne, um dessen Wahlstimme gebeten, worauf das Opfer erwiderte, er sei auf den Hintern und nicht auf den Kopf gefallen. 

In Anspielung auf die längst verflossene 2000-Jahr-Feier von Windisch erheiterte Edgar Zimmermann das Publikum abschliessend mit einer Festspielidee, bei der die Hauptpersonen Vindo und Nissa schliesslich heiraten und Brugg und Windisch ebenfalls zur Hochzeit animieren – was die Frist betreffe, «so in etwa 2000 Jahren». Viel Beifall belohnte den einheimischen Kabarettisten für den Auftritt. Nach dem Balsam für das Gemüt gab es Köstliches für den Magen: hausgemachte Pasta von Paolo und Antimo.