Neujahrsvorsatz «zäme sii»

In der Mehrzweckhalle in Freienwil wurde auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurückgeblickt, und das OK der 777-Jahr-Feier wurde verabschiedet.
Gemeindeammann Othmar Suter bei seiner Ansprache. (Bild: chr)

«Ich trage es heute zum letzten Mal», sagte Gemeindeammann Othmar ­Suter und meinte damit das schwarze T-Shirt mit dem gelben «777»-Aufdruck auf der Vorderseite und dem Schriftzug «zäme sii» auf der Rückseite. Der Neujahrsapéro vom vergangenen Sonntagvormittag in der Mehrzweckhalle war auch ein Abschluss des Jubiläumsjahrs, bei dem Freienwil Ende August sein 777-jähriges Bestehen feierte. «Es war ein Fest, an dem alles zusammenpasste und das deshalb zum Erfolg wurde», sagte OK-Präsident Markus Vogt. Die Defizitgarantie werde man nicht beanspruchen müssen. Im Gegenteil, «ein guter Batzen» werde zurück an die Gemeinde fliessen. «Ich kann also heute guten Gewissens nach Ehrendingen zurückkehren», sagte Vogt, der zwar aus Freienwil stammt, aber im Nachbarort wohnt. Vogt rief ausserdem dazu auf, das Festmotto «zäme sii» als guten Vorsatz in das Jahr 2025 mitzunehmen.Den Mit­gliedern des OK wurde von Othmar Suter ein Fotoalbum überreicht, in dem die Höhepunkte des Jubiläumsfests zu sehen sind. Ein Album er­hielten weiter die Mitglieder des Teams, das die Fotoausstellung «Flugpionier Hans Suter» im Saal des «Weissen Winds» mit historischen und aktuellen Flugaufnahmen von Freienwil auf die Beine gestellt hatte. Zudem wurde Stefan Näf geehrt, der nach fünf Jahren als Leiter des Bauamts abtritt. 

James Bond und Superwoman für den Gemeinderat?
Othmar Suter informierte darüber, dass die Gemeinderäte Gaudenz Schärer und Manuel Oeschger bei den Erneuerungswahlen nicht mehr antreten würden. In einer humoristisch angehauchten Stellenausschreibung zeigte er auf, welche Fähigkeiten gefragt sind; die Präsentation schloss mit Bildern von James Bond und Superwoman. Worauf Suter präzisierte, dass Superkräfte keine Voraussetzung für eine Kandidatur seien. Gefragt seien «offene und engagierte Leute», die sich vorstellen könnten, eines der beiden Ressorts Soziales oder Schule zu übernehmen. Das Amt als Gemeinderat mache Freude, versicherte Suter und fragte rhetorisch: «Welche andere Tätigkeit ist so vielfältig?»

Entsorgungssorgen
Im Ausblick kündigte der Gemeindeammann den Abschluss der Bau- und Nutzungsordnung an, den Bau eines Reservoirs sowie einer Mobilfunkantenne von der Swisscom.

Zu den Projekten gehört ausserdem die Realisierung des neuen Dorfladens samt öffentlicher Vorzone mit Bushaltestelle. Der Gemeinderat will zudem weiterhin eine Videoüberwachung des Entsorgungsplatzes prüfen und einen öffentlichen Spielplatz projektieren.