Markus Hächler tritt erneut an

Gleich zwei Kandidaten haben sich für die Gemeinderatswahl in Neuenhof vom 9. Februar gemeldet – einer verzichtet allerdings bereits wieder.
Der 53-jährige Markus Hächler war bereits von 2013 bis 2014 Mitglied des Gemeinderats – und schon damals für das Ressort Schule zuständig. (Bild: zVg)

Ende Dezember musste die Gemeinde Neuenhof mitteilen, dass niemand Interesse für das nach dem gesundheitlich bedingten Rücktritt von Felix Mehmann (parteilos) vakante Gemeinderatsmandat angemeldet hatte und der erste Wahlgang am 9. Februar ohne offizielle Kandidaturen stattfinden würde. Als der 62-jährige Manuel Wipf dies las, stellte er, der erst seit eineinhalb Jahren in Neuenhof lebt, sich spontan zur für das Amt zur Verfügung. Spannend: Vor seinem Zuzug nach Neuenhof war der Parteilose 15 Jahre lang in Abu Dhabi in verschiedenen Funktionen für die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate tätig.

Wipf zieht seine Kandidatur zurück
Inzwischen haben sich die Ereignisse überschlagen. Ebenfalls aus der Presse erfuhr Wipf von einer zweiten Kandidatur. Auch Markus Hächler – bereits von 2013 bis 2014 Mitglied des Gemeinderats – stellt sich für den vakanten Gemeinderatssitz zur Verfügung. «Hächler war damals für das Ressort Schule zuständig, das es auch nun wieder zu besetzen gilt», analysiert Wipf die Situation. «Ich müsste mich da erst einarbeiten und wäre somit keine grosse Hilfe», sagt Wipf, der seine Kandidatur aus diesem Grund zurückzieht.

Markus Hächler sagt, er habe seinerzeit das Amt «mit viel Freude und Engagement» ausgeübt. «Aus gesundheitlichen Gründen musste ich damals leider zurücktreten. Ich hatte ein Burnout und habe die Reisleine gezogen». Inzwischen geht es dem 53-jährigen wieder sehr gut. «Die Kinder sind erwachsen, und ich betreibe in Wettingen ein Spielwaren-Outlet». Ihm sei klar, dass das Amt des Gemeinderates schnellstmöglich wieder besetzt werden müsse. «Aus diesem Grund habe ich mich gemeldet», sagt Hächler, der vor seiner Zeit im Gemeinderat auch Mitglied der Neuenhofer Finanz- und Geschäftsprüfungskommission war.

2013 trat Hächler für die damalige CVP zur Wahl an – heute als parteiloser Kandidat. «Ich habe mich seit einiger Zeit aus der Parteipolitik verabschiedet.» Die Gründe? «Für eine Wahl kann eine Parteimitgliedschaft Vorteile bieten. Ich habe aber auch erlebt, dass man nicht als Mensch, sondern als Mitglied einer Partei gesehen wird. Als Parteiloser finde ich es einfacher, ein neutrales Gespräch zu führen.» Der Austausch, die Information der Bürgerinnen und Bürger, ist Hächler ein grosses Anliegen.

Kandidatur ist kein Strohfeuer
Selbstverständlich habe er die Kritik und das gegenüber dem Gemeinderat herrschende Misstrauen mitbekommen. «Kritik bei so einem Amt gab es schon immer und wird es auch immer geben, es ist schlichtweg unmöglich, dass man es jedem recht machen kann. Ich bin aber überzeugt, dass man sich innerhalb des Gremiums ernsthaft Gedanken machen muss, wie es soweit kommen konnte», stellt Hächler fest. Würde er am 9. Februar gewählt, hiesse es für ihn selbstverständlich im Herbst ebenfalls, bei den Gesamterneuerungswahlen anzutreten.