Nahrhaftes aus dampfenden Töpfen

Aargauer Politikerinnen und Politiker auf Kantons- und Gemeindeebene schöpften am Samstag Suppe im Zeichen des Generationenaustauschs
Trotz Bauarbeiten auf dem RPB-Areal war der Suppentag gut besucht. (Bild: sim)

Der Suppentag im Regionalen Pflegezentrum Baden (RPB) gehört inzwischen genauso zum Frühjahrsprogramm der Stadt wie die Fasnacht – wenn auch noch nicht ganz so lang. Seit 2009 bringt dieses besondere Ereignis pflegebedürftige Bewohnende des RPB und nicht pflegebedürftige Menschen aus der Region bei einer heissen Suppe mit «Spatz» zusammen. Als Spatz wird das Fleisch in der Suppe bezeichnet, häufig im militärischen Kontext. Am Morgen des Suppentags begann das Küchenteam des RPB mit den Vorbereitungen, tatkräftig unterstützt von anderen Küchenchefs Aargauer Spitäler und Heime.
Für die traditionelle Suppe mit «Spatz» werden etwa 160 Kilogramm Gemüse wie Kartoffeln und Karotten vorbereitet. Diese werden zusammen mit 120 Kilogramm Rindfleisch in 240 Litern Bouillon in grossen Töpfen über dem Holzfeuer zu einer kräftigen Suppe für rund 800 hungrige Gäste gekocht. Deswegen verbreitete sich am späten Samstagmorgen ein würziger Duft rund um das RPB. In den Kesseln blubberten jeweils 60 Liter Suppe über der offenen Flamme, bis Kohl, Karotten, Lauch, Kartoffeln, Sellerie und Fleisch gar und zum Verzehr bereit waren. Für Vegetarierinnen und Vegetarier war eine fleischlose Variante zubereitet worden.
Wegen der andauernden Bauarbeiten auf dem Gelände wurden die Besucherinnen und Besucher sowohl vor dem als auch im RPB bewirtet. Die Bautätigkeit dürfte mitverantwortlich dafür sein, dass sich die Zahl der Gäste mit ungefähr 800 zwar im erwarteten Rahmen bewegte, aber hinter den Rekordjahren zurückblieb. Bei Sonnenschein und milder Luft liessen sich viele Interessierte einen Besuch dennoch nicht entgehen. «Wir hatten von Beginn an regen Betrieb», sagte RPB-Direktor Hans Schwendeler erfreut. «Es lief alles bestens, und die Suppe fand grossen Anklang.»
An den Tischen genossen die Gäste nicht nur die wärmende Suppe, sondern auch angeregte Gespräche und das Wiedersehen mit alten Bekannten. Mitglieder des Verwaltungsrats sowie zahlreiche Kommunal- und Kantonalpolitikerinnen und -politiker engagierten sich tatkräftig im Service und an den Kochtöpfen, um die Gäste zu betreuen. Darunter waren Frau Vizeammann Regula Dell’Anno-Doppler und Stadtammann Markus Schneider aus Baden, ebenso Neuenhofs Gemeindeammann Martin Uebelhart sowie die Grossräte Alain Burger und Stefan Giezendanner. Unterstützung erhielten sie von den Mitgliedern von Care Food Network Aargau.
Wie in den vergangenen Jahren wurden alle Zutaten von regionalen Lieferanten bezogen. Getränke, Suppe mit «Spatz» und der von der Stadt Baden gespendete Wein waren kostenlos.