Unglaublich, gigantisch, noch nie gesehen

Der 55. Würenlinger Fasnachtsumzug zog mehr Zuschauerinnen und Zuschauer an als in den letzten beiden Jahren.
Bachsplitter Würenlingen. (Bild: chr)

«Unglaublich, gigantisch, das haben wir noch nie gesehen», sagt André Wenzinger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft. Der Fasnachtsumzug vom vergangenen Sonntag zog geschätzt 22 000 Zuschauer und Zuschauerinnen an, womit der bisherige Rekord von 18 000 im Jahr 2023 deutlich übertroffen wurde. «Jetzt haben wir definitiv den grössten Umzug, mindestens im Aargau», stellt André Wenzinger fest. Zum sonnigen Wetter meinte er: «Ich hatte unter der Schminke fast einen Sonnenbrand.» Der Zustrom der Gäste war gross, Linienbusse und Extrakurse waren gut besetzt, und der Plakettenverkauf lief heiss. Bei Twint-Zahlungen habe es manchmal Verzögerungen gegeben, wohl weil das Mobilfunknetz überlastet gewesen sei, sagte ein Plakettenverkäufer.

Ein Erlebnis für die Sinne
Während sich die Wagenbaugruppen und Guggenmusiken im Oberdorf bereitmachten, schlossen sich die Zuschauerreihen auf den Trottoirs. Drei Böllerschüsse markierten um 14 Uhr den Start des Umzugs, der wie gewohnt von der Jury und dem Präsidentenwagen angeführt wurde. Was dann folgte, war ein Erlebnis für die Sinne: bunte Kostüme, riesige Wagen, Rauch von Raketen und einem Riesenjoint, Guggensound mit Choreografien. Allerlei Geschenke wie Kleber, Zettel mit Schnitzelbanksprüchen, Süssigkeiten und Getränke wurden verteilt. Und natürlich Konfetti à discretion.

Migros, Postauto und ­Marsraketen
Manche Sujets waren mehrfach vertreten: Die Fasnachts AG und die Amigos Birr bauten beide einen «Migros-Wagen», das zum 100-Jahr-Jubiläum des Genossenschaftsunternehmens. Und sie verteilten unter anderem ­«Migros-Tee» mit und ohne «Güx». Die Dorfbachsörpfler feierten sogar ein 222-Jahr-Jubiläum, und zwar das des Zirkus Knie. Ein Elefantenkopf mit langem Rüssel und grossen Ohren zierte den Hauptwagen des «Sörpfler-Zirkus».
Die Reederei und die Bachsplitter hatten Marsraketen dabei, die immer wieder zum Start ansetzten. Ab und zu wurde es politisch: Die als Senioren verkleideten Chäppelibööge nahmen mit ihrem schönen gelben Postauto mit Dreiklanghorn den Entscheid des Gemeinderats aufs Korn, die Altersgrenze für den Seniorenausflug von 70 auf 77 Jahre zu erhöhen. Mit ihrer (Albert-)Rösti-Raffel thematisierten die Kumkis die abgelehnte Autobahnbau-Vorlage. Auch düstere Gestalten waren auszumachen, wie die Ruckfeldperchten oder die Skelette des Dias de los muertos der Arge Schwanz.

Elf Guggen für Partystimmung
Natürlich durfte der Guggensound ebenfalls nicht fehlen. Dieser wurde leider manchmal von den überlaut aufgedrehten Soundanlagen gewisser Wagengruppen etwas beeinträchtigt. Unter den 37 Umzugsnummern waren 11 Guggen. Neben den drei Würenlinger Formationen gab es weitere aus der «Rundschau»-Region: so die Räbefoniker aus Untersiggenthal und die Gipsbachschluderi aus Ehrendingen. Insgesamt waren etwa 1400 Personen, vom Kleinkind bis zur Grossmutter, beim Umzug dabei. Bis tief in die Nacht hinein wurde zu Guggenklängen in den Bars und Festwirtschaften gefeiert.

Fasnacht Würenlingen

Im Rausch der Farben. Am Sonntag, 2. März fand der 55. Würenlinger Fasnachtsumzug statt – wiederum der grösste im Kanton Aargau. Bei strahlend blauem Himmel liessen sich etwa 22’000 Menschen das Spektakel nicht entgehen. (Bilder chr)

Fasnacht Würenlingen
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