Schulcampus für die Unterstufe

Bauliche Weichenstellungen und Kredite im Schul- und Strassenverkehrsbereich beschäftigen das Stadtparlament Baden.
Schulhaus und Aula (im Bild) der Schulanlage Tannegg sollen saniert und für die Bedürfnisse der schulergänzenden Betreuung umgebaut werden. Am 1. April befindet der Einwohnerrat über den Projektierungskredit von 920 000 Franken. (Bild: bkr)

Kaum eine Badener Einwohnerratssitzung, an der es nicht um Schulbauten geht. Sei es bei einer Bauabrechnung, einem Bau- oder Projektkredit. Ein solcher steht am 1. April für die Schulanlage Tannegg auf der Traktandenliste des Einwohnerrats. Diese Anlage besteht aus drei Bauten: der Aula, dem Schulhaus und der Turnhalle, die 1955 von den Badener Architekten ­Loepfe und Hänni realisiert wurden. Die Anlage gilt als wichtige architektonische Zeitzeugin. Ziel der Stadt ­Baden ist es, die Gebäude zu sanieren und Schulhaus sowie Aula neuen Zwecken zuzuführen. Konkret soll hier die schulergänzende Betreuung Innenstadt, die heute im Kornhaus residiert, untergebracht werden und die Verpflegung der Tagesschule Ländli Platz finden. Im Erdgeschoss des Schulhauses wird zudem ein neuer Kindergarten seine Räume bekommen.

Für die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten beantragt der Stadtrat 920 000 Franken – die spätere Umsetzung wird auf 8,27 Millionen Franken veranschlagt. Angesichts der Höhe der Summe ist eine Volksabstimmung nötig. Gibt der Einwohnerrat dem Baukredit grünes Licht, soll diese 2027 durchgeführt werden. «Was den Zeitplan betrifft, ist dieser eng mit der Sanierung des Schulhauses Ländli verzahnt», sagt Stadtammann Markus Schneider. Während der Arbeiten im und am Ländli, die von März 2026 bis Sommer 2027 geplant sind, dient die Schulanlage Tannegg den Ländli-Schülerinnen und -Schülern – so kann auf Provisorien verzichtet werden. Die Schule Tannegg wiederum solle nach ihrem Umbau im Juli 2028 bezugsbereit sein und sich zusammen mit dem Ländli, so Stadtammann Schneider, als Unterstufencampus mit Kindergarten, Primarschule und Betreuungsstrukturen präsentieren.

Umbau der Haselstrasse
Die Haselstrasse hat für grosse Teile Badens die Funktion einer Verkehrsdrehscheibe. Sie erschliesst die grossen Parkhäuser westlich der Altstadt und dient dem öffentlichen Verkehr als Verbindung zwischen den beiden Busbahnhöfen. Ausserdem ist die ­Haselstrasse für die Beschäftigten in Baden Nord, für Tagungsgäste sowie Besucherinnen und Besucher des Brown-Boveri-Platzes eine wichtige Verbindungsachse Richtung Innenstadt und Bahnhof. Nicht zu vergessen: Im kommunalen Velokonzept kommt dieser Strasse die Funktion einer Hauptroute zu.

All dem ist die Haselstrasse derzeit eigentlich nicht gewachsen. Die Schwachstellen sind bekannt, und das Ziel des Stadtrats ist es, gute Lösungen zu finden. Dazu soll ein Studienauftrag ausgeschrieben werden. Für diesen will man drei Planungsteams – bestehend aus je einem Verkehrsplaner oder einer -planerin, einem Landschaftsarchitekten oder einer -architektin sowie einem Bauingenieur oder einer Bauingenieurin – engagieren und deren Arbeit später jurieren. In den ganzen Prozess einbezogen werden sollen die Grundeigentümerinnen und -eigentümer im Bereich des Bearbeitungs- und Betrachtungsperimeters. Das im Rahmen von Informationsveranstaltungen. 

405 000 Franken werden dem Einwohnerrat für diese Arbeiten beantragt – bei einem Investitionsvolumen von 5,24 Millionen Franken. Ende 2026 sollen die Ergebnisse des Studienauftrags vorliegen. Anschliessend stehen das Vor- und das Bauprojekt an. Bis spätestens 2031 müssen die Bauarbeiten für die Neugestaltung beginnen, damit Gelder aus dem Agglomerationsprogramm bezogen werden können. «Es geht um 20 bis 30 Prozent der Baukosten, die vergütet werden», sagt Stadtammann ­Markus Schneider.