Edle Weine und fiese Morde

Mit dem Abend unter dem Titel «Wine & Crime» in der Villa Lang des Restaurants Sternen scheint der Kulturkreis Würenlingen den Geschmack des Publikums gut getroffen zu haben. Die Veranstaltung vom vergangenen Freitagabend war bereits seit einiger Zeit ausverkauft. Bei einem Apéro mit einem Glas Opus 10 in der Sternen-Trotte stimmten sich die Gäste auf den Abend ein, bevor es in der Villa Lang weiterging.

Raub im Weinkeller
Dort las Schauspieler Michael Schraner Krimitexte unter anderem von Ulla Lessmann und Carsten ­Sebastian Henn. Dabei ging es zum Beispiel um eine Killerin, die im Auftrag der Ehefrau das schon angetrunkene Opfer – auf dem Weg zur nächsten Weindegustation – die Treppe zum Gewölbekeller hinunterstösst und so hinter­häl­tig ermordet. Oder um einen Weinkritiker, der sich auf das falsche
Weingut verirrt und dort böse endet. Auch die wahre Geschichte von einem Paar, das in einem spanischen Hotel mit Gourmetrestaurant den Wein­keller ausraubte, erzählte Schraner.
Neben verschiedenen Speisen aus der Küche des Restaurants Sternen kamen sechs Weine auf den Tisch, deren Herkunft und Eigenheiten Winzer ­Manuel Meier erklärte. Zum Beispiel wie die Sorten Riesling-Silvaner, Rheinriesling und Kerner miteinander verwandt sind. Später wurden drei Sorten Pinot noir ausgeschenkt, deren Geschmack wegen anderer ­Böden und anderer Lage verschieden ausfällt: Höll aus Würenlingen, Sennhof Döttingen und Kloster Sion Klingnau. Als Vertreter der 17. Generation des Familienbetriebs berichtete Manuel Meier nicht nur über die heutige Tätigkeit von Weingut und Rebschule, sondern erzählte auch allerlei Anekdoten aus der Familiengeschichte.
So erwähnte er, dass einer seiner Vor­fahren die Bänke in der Dorfkirche St. Michael produziert habe, und das nicht irgendwo, sondern in der Villa Lang, die einst als Schreinerei diente.