Der Nachwuchs verzückt im Esp

Im Rahmen des U17-Europa-Meisterschafts-Qualifikationsturniers fanden letzte Woche drei Partien im Stadion Esp des FC Baden statt.
Trotz vollem Einsatz verpasst die Schweiz die EM-Qualifikation. (Bbild: os)

Fislisbach – Mit zwei Siegen aus drei Spielen endete das Turnier für die Schweizer Nachwuchsmannschaft mit gemischten Gefühlen. Gegen die Auswahl aus der Türkei gelang der Schweizer U17 ein 2 : 3-Auftakterfolg, danach folgte ein 1 : 0-Erfolg gegen die Mannschaft aus Schweden. Das Schaulaufen der U17-Nationalmannschaft endete sodann am Dienstagabend, 25. März, mit dem Spiel gegen Tschechien. In einem abwechslungsreichen Spiel setzten sich schliesslich die effizienteren Tschechen mit 3 : 1 gegen die SFV-Auswahl durch. Trainer Luigi Pisino sagte nach dem Spiel: «Manchmal ist der Fussball schwer zu akzeptieren. Es gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft, sondern eben die schlauere.» Nach dieser Niederlage ist der Traum, an der EM in Albanien teilzunehmen, zwar geplatzt, das U17-Team darf sich dank den zwei Siegen aber über die erstmalige U17-WM-Teilnahme seit 2009 freuen.

Kicken auf hohem Niveau
Auf dem Feld wussten die Schweizer Nachwuchsspieler gut, wie sie sich ins Rampenlicht spielen können. Die athletisch auftretenden Nachwuchsfussballer überzeugten mit schnellen Antritten, elegantem Kurzpassspiel und starken Täuschungen. Mit den Gegnern stellte sich die U17-Nationalmannschaft jedem Zweikampf und steckte selbst nicht zurück. Coach Luigi Pisino zieht ein positives Fazit nach den drei Matches: «Die Spieler haben eine riesige Entwicklung durchlaufen.»
Mit Platz zwei in der internen EM-Qualifikationstabelle zeigte die U17-Auswahl ihre Ambitionen und machte klar, dass auch ein Fussballzwerg wie die Schweiz an die Weltspitze gehört, zumindest was die Nachwuchsarbeit betrifft. Trainer Luigi Pisino zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft: «Wir haben unsere Topwerte gezeigt und in jedem Spiel alles gegeben. Wir hätten uns einen Platz an der EM verdient.» Um noch besser zu werden, müsse die Mannschaft einfach noch mehr und professionelleren Fussball spielen.

Trotz kämpferischer Leistung hatte die Schweizer U17-Auswahl gegen das Team aus Tschechien das Nachsehen. (Bild: os)


Das U17-Nachwuchsteam hatte bis anhin tatsächlich noch nicht viele Chancen, vor einer Kulisse wie im Stadion Esp zu kicken. Die Spiele in der Fislisbacher Sportanlage, Heimstadion des FC Baden, zogen viele fussballbegeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer an. Vom Fussball faszinierte Kinder, ganze Fussballmannschaften und erfahrene Fussballpioniere liessen sich die Spitzenspiele vor der eigenen Haustür nicht entgehen. Ivan Cossalter, Offensivspieler des U17-Teams, war begeistert von den vielen und lautstarken Zaungästen im Esp: «Ich durfte noch nie vor so vielen Zuschauenden Fussball spielen. Das ist einzigartig.» Dem Publikum gefielen die Auftritte der Nachwuchsmannschaft ebenso. Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer wussten die U17-Nationalmannschaft mit ihren «Hopp Schwiiz»-Rufen und lautstarkem Applaus anzuspornen. Luigi Pisino bringt die gegenseitige Inspiration vom Publikum zu den Spielern und umgekehrt auf den Punkt: « Die Leute sind zufrieden mit unserem Fussball und wir mit ihrer wahnsinnigen Unterstützung sowieso.»

Guter Teamzusammenhalt
Wie das in der Schweiz üblich ist, treffen im Nationalteam viele verschiedene Kulturen aufeinander. Es gibt Spieler aus dem deutschsprachigen Raum der Schweiz, andere kommen aus der Westschweiz. Doch diese Sprachbarriere stellt das U17-Team vor keine Herausforderungen. Auf dem Platz wird intensiv und lautstark kommuniziert, in welcher Sprache auch immer.

Wie es nun weitergeht
Für die Zukunft gilt nun, mit diesen Erfahrungen, den positiven Emotionen und dem gestärkten Selbstvertrauen aufzutreten, um sich an die Spitze des Nachwuchses zu kämpfen. Eine lange Vorbereitungszeit hat die U17-Nationalmannschaft nicht. Bereits im November beginnt das grosse Abenteuer WM in Katar. Bis dahin heisst es trainieren, sich individuell verbessern und sich auf die Mission WM vorzubereiten, um auch in Albanien, dann vor einem Weltpublikum, mit Kampfgeist und Einsatz ein gutes Ergebnis zu erzielen.