Sport, Leidenschaft und Wohltätigkeit

In Erinnerung an den im März 2023 verstorbenen Würen­loser Elia Epifanio findet in Wohlen am 10. Mai das zweite Wohltätigkeitsrennen statt.
In Wohlen trifft sich die Schweizer Kartelite im Namen von Elia Epifanio. (Bild: zVg)

Würenlos – Am 31. März 2023, zehn Tage nach seinem 14. Geburtstag, wurde Elia Epifanio aus Würenlos, eines der hoffnungsvollsten Schweizer Talente im Kartsport, von den Folgen eines septischen Schocks plötzlich aus dem Leben gerissen. Um die Erinnerung an Elia aufrechtzuerhalten, wurde im Jahr darauf auf Anregung der Familie Epifanio am 14. September, einen Tag nach dem Tag der Sepsis, der weltweit am 13. September begangen wird, auf der Kartbahn in Wohlen ein Wohltätigkeitsrennen ausgetragen. Nächste Woche wird das Rennen in Erinnerung an Elia Epifanio nun zum zweiten Mal durchgeführt.
Obwohl das bevorstehende Rennen am 10. Mai keiner Meisterschaft zugeordnet wird, ist es aus sportlicher Sicht nicht zu vernachlässigen, zumal es zwei Wochen vor der Schweizer Kart-Meisterschaft stattfindet und allen Piloten die Gelegenheit zur Vorbereitung bietet. Mit der «Trofeo Elia Epifanio» möchte Elias Familie die Begeisterung für den Sport lebendig halten. «Gleichzeitig ist es uns ein wichtiges Anliegen, auf die Prävention und die Früherkennung von Sepsis aufmerksam zu machen», so Jennifer Epifanio.

Der septische Schock
Vielen Menschen dürfte nicht bewusst sein, wie oft Sepsis auftritt und wie lebens­rettend eine schnelle Diagnose sein kann. Beim septischen Schock handelt es sich um einen lebensgefährlichen Zustand, der weltweit jährlich zu Millionen von Todesfällen führt. Der Zustand tritt ein, wenn die körpereigenen Abwehrreaktionen gegen eine Infektion die eigenen Gewebe und Organe schädigen. Die Sepsis ist eine der schwersten Komplikationen von Infektionskrankheiten. Ein septischer Schock tritt im Endstadium der Sepsis auf und ist durch einen extremen Blutdruckabfall gekennzeichnet, was zu einem Multiorganversagen führen kann, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt.
Der Familie Epifanio ist es gelungen, Mariam Jashi, CEO der Global Sepsis Alliance, am Renntag für einen Kurzvortrag auf der Kartbahn zu gewinnen. Die Medizinerin und georgische Politikerin machte anlässlich einer Tagung der UN-Generalversammlung in New York auf Sepsis, diesen lebensgefährlichen Zustand, der oft zum Tod führt, aufmerksam. Sie betonte dort, dass Sepsis als häufige Todesursache für Kinder, Frauen und Männer weltweit noch nicht ausreichend in den Fokus von internationalen Gesundheitsorganisationen sowie von Gesundheitspolitikerinnen und -politikern gerückt sei.

Die erste «Trofeo Elia Epifanio» zog letztes Jahr zahlreiche Kartfahrerinnen und Kartfahrer an. (Bild: zVg)

Sport und Wohltätigkeit vereint
Doch zurück zum Sportlichen: Die «Trofeo Elia Epifanio» umfasst Kategorien, wie sie auch bei der Schweizer Meisterschaft gefahren werden. Zusätzlich wird eine Kategorie eingeführt, die von den Teilnehmenden ­definiert wird, um allen Piloten die Möglichkeit zu geben, an diesem besonderen Anlass teilzunehmen. Bereits haben bekannte Kartpiloten und -pilotinnen wie die TV-Moderatorin Cyndie Allemann ihre Teilnahme zugesagt.
Cyndie Allemann begann ihre Motorsportkarriere 1994 im Kartsport, in dem sie 1999 in ihrer Altersklasse Schweizer Meisterin sowie Europameisterin wurde und bis 2003 aktiv war. Später nahm sie am berüchtigten 24-Stunden-Rennen vom Le Mans teil.
Auch bei der zweiten Auflage des Wohltätigkeitsrennens fliesst der ­gesamte Erlös an das Kinderspital ­Zürich. Die Pilotinnen und Piloten sowie das Publikum dürfen sich auf einen spannenden Renntag, dem letztes Jahr Ständerat Thierry Burkart (FDP) beiwohnte, mit attraktiven Preisen, einer unvergleichlichen Atmosphäre und der Aussicht, Teil eines Anlasses zu sein, der Sport, Leidenschaft und Wohltätigkeit vereint, freuen.